Jeder Tag ein Glückstag !?

NEIN! Ich höre euch laut protestieren. Das stimmt doch überhaupt nicht. Was hast du denn genommen? Und vor allem in diesen Zeiten. Die sind doch überhaupt nicht glücklich!!

Na gut – jeder Tag ein Glückstag – so extrem würde ich es auch nicht ausdrücken. Aber an jedem Tag kann es ein bisschen Glück geben.

Wenn ich dafür sorge.

Und/oder mich beschenken lasse.

Mein kleines Glück (bis jetzt) war heute, dass mir jemand Stoff für eine Näharbeit gebracht hat und dazu ein kleines Sträußchen aus dem Garten.

Glück kommt manchmal unverhofft, aber ich kann auch etwas dafür tun, dass es ein Glückstag wird.

Für mich ist es z.B. ein Glückstag (bzw. kein verlorener Tag), wenn ich…

  • gebloggt habe 🙂
  • fotografiert habe (und es dann gebloggt habe 🙂 )
  • etwas weggeschmissen habe (und wenn es nur ein Ding ist (manchmal der Beginn einer größeren Aktion)
  • Klavier gespielt habe
  • mit jemandem telefoniert habe
  • jemanden besucht oder Besuch bekommen habe
  • an der frischen Luft war

Und was macht euren Tag glücklich?

mich selbst an die Hand nehmen

Nur Münchhausen konnte sich an seinen eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen.

Wenn mir das Wasser bis zum Halse steht, wenn ich wieder mal alles nur in grau-schwarz sehe, wenn die Zukunft düster aussieht und ich nur noch möchte, dass dieser Tag möglichst schnell vorbeigeht, dann brauche ich jemanden, der mich bei der Hand nimmt, mir seine (telefonische) Schulter leiht und mich rauszieht.

Doch manchmal (nicht immer, aber immer öfter) habe ich es auch schon selbst geschafft, die Situation mit etwas Abstand zu betrachten und mich von meinen Gefühlen nicht ins Boxhorn jagen zu lassen.

Dann frage ich mich selbst: „Christiane, was würde dir denn jetzt gut tun? Was ist der kleinstmöglichliche Schritt, den du tun kannst?“ Oft schreibe ich meine Gedanken auf oder formulieren sie in einem Gebet (oder beides). Ich bin nicht Opfer, das sich von seinen Stimmungen tyrannisieren lassen muss. Ich kann dagegen kämpfen und muss nicht im Selbstmitleid baden. Je mehr ich das tue, umso mehr verstärkt es sich.

In der Bibel steht in Jakobus 4,7.8:

Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.
LUT

Oder, um es mit einem Zitat von Bertolt Brecht auszudrücken:

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Kopf hoch

„Wenn einem das Wasser bis zum Halse steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen!“

Dieser Satz, der eigentlich als Witz durchgehen sollte, klingt nicht lustig, wenn einem das Wasser wirklich bis zum Halse steht! Und ein lapidares „Kopf hoch!“ hilft dann auch nicht wirklich.

Der neue Wochenspruch ist ein Bibelvers, der eigentlich auch nur „Kopf hoch!“ sagt:

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
Lukas 21,28

© sdecoret - Fotolia.com

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Oder ist es vielleicht doch mehr als eine Durchhalteparole?

In dem Bibelabschnitt, den dieser Vers abschließt, ist von Geschehnissen um das Ende der Welt herum die Rede: Krieg, Zerstörung, Verfolgung, Katastrophen, Todesangst. Das sind ja nun keine Kleinigkeiten. Und da sollen wir eben durchhalten.

Nein, es fehlt ein wichtiger Satz:

Doch dann werden alle Völker sehen, wie der Menschensohn in den Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit kommt.
Lukas 21,27 (HFA)

Jesus kommt wieder. Das Ende der Welt ist nicht das Ende,  Weiterlesen