Im Rückspiegel

Fast zwei Jahre sind nun vergangen, seit meine Mutter in den Himmel gegangen ist. Zwei sehr turbulente Jahre: zwei Umzüge, sehr viele Auto-Kilometer und dann noch eine neue Liebe, Hochzeit… so viel Neues, Schlimmes, Aufregendes, Schönes.

Ich muss zugeben, mir fällt es nicht leicht, mich schnell auf Neues einzustellen. Eher bin ich jemand, der am Alten klebt und mehr zurückschaut als nach vorn.

Damit nehme ich mir aber einiges an Kraft, das ich für Heute und Morgen brauche. Immer wieder dieses „Was wäre, wenn…“ und „Hätte, hätte, Fahrradkette“ bringt halt nicht nach vorn, sondern lässt mich nur immer wieder neu die gleichen Gedankenschleifen drehen.

In der Bibel steht:

Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

Lukas 9, Vers 62 LUTH 2017

Ich hatte mir immer mal noch vorgenommen, einen Jahresrückblick von 2021 (ja, jetzt werdet ihr lachen) fertig zu machen und die Datei (verun-)ziert den Desktop von meinem alten Laptop, aber ich werde sie jetzt löschen. Leute, das ist ein richtiger Akt für mich: Projekte zu canceln und zu sagen: Das brauche ich nicht mehr, das will ich nicht mehr. Ich werde berichten, wie es sich angefühlt hat und gründe eine Selbsthilfegruppe der anonymen Datei-Restmüll-Entsorger…

Vielleicht komme ich ja dabei in Schwung und räume gleich noch mehr auf. Auf jeden Fall wird Luft. Luft ist gut und fürs Atmen essenziell! Möglicherweise habe ich dann Platz für die Projekte, die in der Zukunft auf mich warten und die ich schon lange mal anpacken wollte. (Zum Beispiel, wieder regelmäßig zu bloggen. 🙂 )

Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

Soren Aabye Kierkegaard (1813 – 1855) war ein dänischer Philosoph, Essayist und Theologe

Es ist okay, ab und zu in den Rückspiegel zu gucken, was hinter mir liegt und was ich geschafft und bewältigt habe und es ist auch nicht verboten, darauf stolz zu sein. Gott hat mich bis hierher gebracht. Aber wenn ich bei aller Rückspiegelei die Straße, die vor mir liegt, aus den Augen verliere, ist das fürs Vorwärtskommen hinderlich.

Welche(s) Ziel(e) hast du für 2024 anvisiert.

Wir haben jetzt zumindest schon mal Urlaube geplant – mehrere kleine wollen es dieses Jahr werden.

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