Genieße! vs. Beobachte!

Ich fotografiere ja sehr gern und viel.

Dabei musste ich allerdings feststellen, dass ich dadurch oft in die Beobachterrolle komme und nicht mehr richtig genießen kann, will sagen, ich bin nicht richtig in der Situation mittendrin, sondern stehe gewissermaßen daneben.

Wenn ich an einem wunderschönen Frühlingstag – so wie heute – spazieren gehe, dann gucke ich mir die Landschaft mit der „Fotografierbrille“ an. Wo ist ein schönes Motiv? Von welcher Perspektive aus könnte (oder müsste?) ich es fotografieren, damit es gut zur Geltung kommt.

Bei all dem geht die Unbeschwertheit, das pure Genießen verloren.

Heute Mittag hatte ich den ungeheuren Luxus, meine Mittagspause im Garten einer Freundin auf der Hollywoodschaukel verbringen zu dürfen. Der Garten ist total schön, voller Blüten und Farben. Mein erster Impuls war: Da mache ich gleich mal ein paar Bilder. Aber ich hatte ja nur eine halbe Stunde Zeit und die wäre von der Zeit auf der Hollywoodschaukel abgegangen. Also habe ich es nicht getan – was mir schwer genug gefallen ist.

Ich habe mich einfach auf die Schaukel gelegt und die Wärme der Sonne, das Zwitschern der Vögel und die laue Luft genossen. Ohne es festzuhalten.

Manche Dinge kann man nicht beobachten und wenn man es versucht, „funktionieren“ sie nicht. Zum Beispiel Küssen oder Sex. Man muss sich hingeben, fallen lassen und ein Stück die Kontrolle aufgeben. So ist echtes Genießen möglich.

Als ich auf der Schaukel lag, habe ich mir bewusst gemacht, dass ich jetzt einfach „da“ sein darf. Dass ich nichts tun muss. Dass Gott mich sieht und anlächelt.

Und innerlich habe ich gesagt „Hier bin ich!“.

Das wäre übrigens – falls ich so etwas jemals tun sollte – ein Tattoo, dass ich mir stechen lassen würde:

הנה אני

Lesen kann ich das nicht, ich kann leider kein hebräisch. Es heißt: HINENI – Hier bin ich!

Ich muss die Beobachterposition verlassen und mich ganz auf eine Sache oder Person einlassen, um echt genießen zu können.

Und so gibt es heute auch keine Bilder – außer des Titelbildes von diesem Post.

Steine

Auch aus Steinen kann man etwas Wunderschönes machen, wie diese Bilder beweisen, die ich am Zaun einer Kita gemacht habe.

Ich war erst ziemlich traurig, als ich da gestern lang spazierte. Ich dachte: alles was ich gerne mache und was Spaß macht darf ich nicht! Essen darf ich nicht, jedenfalls nicht unbegrenzt, denn ich will ja meinen Coronaspeck loswerden und (unbegrenzt) shoppen darf ich auch nicht, denn ich muss ja mein Budget im Auge behalten.

Dabei stellte ich fest, dass ich wieder mal nur das Negative im Auge hatte und all die vielen Sachen, die auch Spaß machen und nichts mit Geld und Essen zu tun haben, aus dem Blick verloren hatte:

Lesen kann ich, stricken kann ich, schreiben kann ich, ein gutes Hörbuch hören, Klavier spielen, Gitarre spielen, all das sind Freuden, die es umsonst gibt. Und fotografieren und bloggen ist auch eins davon.

Ich habe gestern länger mit meiner Mama telefoniert und sie hat mir erzählt, dass sie auch an so unspektakulären Tagen, wo scheinbar gar nichts passiert, eine stille Freude im Herzen hat, die sie sich von Jesus schenken lässt! Das muss ich mal buchstabieren! Auf jeden Fall möchte ich versuchen, mein Augenmerk auf die positiven Sachen zu lenken und dankbar zu sein.

12 von 12 im November 2019

12 von 12 – das bedeutet: An jedem 12. des Monats zeige ich euch 12 Bilder von meinem Alltag. (Nach einer längeren Pause steige ich wieder ein.)

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Kaffee“maschine“ – läuft

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Dankbarkeitsliste schreiben

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mein Müsli

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angenadelt is‘ – nur noch 6 Wochen bis Weihnachten

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ein bisschen Ordnung schaffen

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morning walk

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beim Verschönerungsschnitzer

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mein neues Notizbuch – in rotem Leder gebunden – allein der Duft!!

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Unterrichtsvorbereitung

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die Sonne guckt doch noch, kurz bevor sie untergeht

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kleine Hände am Klavier

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Sachen packen – morgen geht es wieder mal auf Reisen

Mehr 12-von-12-Beiträge gibt’s bei Frau Kännchen.

12 von 12 im April 2019

12 von 12 – das bedeutet: am 12. eines Monats schieße ich 12 Bilder aus meinem Alltag und zeige sie hier. Die Idee stammt von „Draußen nur Kännchen“ und dort verlinke ich meinen Beitrag auch.

Auf meinem (ruhenden) Fotoblog habe ich diese Aktion mal mitgemacht – zuletzt im Januar 2014.

Los geht’s:

Der Tag begann heute mit einem Termin beim Orthopäden, weil mich schon seit längerem Schmerzen in der linken Hüfte plagen. Ja ja, das Alter! Heute waren sie weg! – der Vorführeffekt. Aber er hat den schmerzenden Punkt doch gefunden. Zum Glück keine Arthrose, nur die Sehnen und Muskeln, die am Knochen ansetzen.

Die Praxis ist in einer alten Villa, hat ein besonderes Flair. Mich erwartete ein leeres Wartezimmer. Hier gibt’s Wasser aus richtigen Gläsern, nicht so Plastebechern – find ich gut. Und für mich und meine Hüfte gab’s Hausaufgaben!

Gut, wenn man einen Schuhmacher am Ort hat. Der macht neue Absätze auf die Schuhe, muss man nicht gleich neue Schuhe kaufen und kann Portmonee und Umwelt schonen.

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Blütenpracht

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Eis gibt’s heute nicht – ist zu kalt!

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Radl ordentlich aufgeräumt

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wieder nur Dienstpost

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Tee & Strickzeug

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am Nachmittag kommt noch eine Schülerin – hab alles vorbereitet!

Wie gesagt, hier gibt’s noch mehr 12er-Fotos.

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Glücksmomente der Woche – 060419

FRÜÜÜHLING – er ist da! Es lässt sich nicht mehr leugnen.

Da ich viel draußen bin (ihr erinnert euch: meine Trainingspartnerin hat vier Beine), erlebe ich das sehr hautnah! Kalli weiß jetzt schon, dass sie warten muss, wenn ich mein Handy zücke, um zu fotografieren. Aber sie meckert nie!! 🙂

Nach Regen kommt wieder Sonne. Aber sind die Tropfen nicht auch wunderschön – wie Perlen einer Kette aufgereiht?!

Auch ein Tag, der neblig beginnt, kann noch schön werden! Wie im echten Leben!

 

Frühlingsblüten

Sie passt wieder! Viele Jahre hat diese Jacke in meinem Schrank ausgeharrt und auf schlankere Zeiten gewarten! Hier seht ihr eine stolze und glückliche Frau, die nur Gutes von der Abnehmfront berichten kann! Die Kombination von Intervallfasten und Hunderunden funktioniert. Ich musste mir schon kürzere Gürtel kaufen.

Woll-Lust – ich habe mich wieder eingedeckt, um meiner Stricksucht frönen zu können!

Noch mehr Wochenglück gibt’s bei Fräulein Ordnung.

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