Auch der folgende Text ist noch einer von denen, die ich für das Kulturprogramm zur Jahrestagung des BPE geschrieben habe.
Es gibt Zeiten, da genießt man sie besonders – die Schönheit. Z.B. im Urlaub. Manche fahren lieber in die Berge, andere ans Meer. Manche lieben Städtetouren, andere suchen in der Wildnis den Ausgleich.
In solchen Zeiten ist man besonders empfänglich für andere Eindrücke, man ist aufmerksamer und nimmt vieles intensiver wahr.
Und dann sagt man oft: Ist das schön!
Und wenn man dann wieder zu Hause ist, denkt man: Der Urlaub hätte noch länger sein müssen. Jetzt geht die Alltagsmühle wieder los – und oft ist von dem Erholungseffekt schon bald nicht mehr viel zu merken.
Trotzdem denke ich, dass es auch kleine Urlaube gibt, kleine Fluchten mitten im Alltag. Ich suche sie öfter, nehme mir die Zeit dafür. Mache mich nochmal auf die Socken oder schwinge mich aufs Radl, um meine Lieblingsplätze aufzusuchen.
Ich bin hungrig nach Schönheit. Ich brauche sie als Seelennahrung. Ich denke, wir alle brauchen das. Schönheit tut gut, Schönheit heilt.
Schönheit ist an unterschiedlichen Plätzen oder Dingen zu finden: in der Natur, in der Kultur – Musik, Malerei, Tanz, Grafik, Plastik, Theater… (hab ich noch was vergessen? – Bestimmt! – Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
Schönheit ist in der Kreativität – im Schaffen von neuen, schönen Dingen.
Und dabei ist Schönheit meist kostenlos oder kostet nicht viel. Es kostet etwas, sie zu sehen, nämlich Zeit und Aufmerksamkeit.
Aber wir können es uns nicht leisten, darauf zu verzichten, sonst stehen wir in der Gefahr, die Löcher in unserer Seele mit anderen Dingen zu stopfen, die uns nicht gut tun. – Süchte sind ungestillte Sehnsüchte.
Und Schönheit ist zweckfrei. Sie hat keinen ökonomischen Nutzen. Es würde zur Not auch ohne sie gehen – fragt sich nur wie. Sie ist ein Geschenk, das wir dankbar in Empfang nehmen dürfen.
Schönheit in allen Dingen zu suchen und zu finden, hilft auch, schwierige Zeiten zu überstehen. Da können auch gute Rituale eine Hilfe sein, z.B. die Tasse Tee am Nachmittag oder eine Serie, die ich gerne schaue und bei der mir das Herz aufgeht.
Und so ist Schönheit heilsam. Für die Seele und damit auch oft für den Körper.
Wie gesagt, ich fange Schönheit oft mit der Kamera ein… und untermale das Ganze dann gern mit Musik.
Und wer das Video bis zum Ende schaut, hört auch den kleinen Ausrutscher 🙂 *Echtheitszertifikat für handmade*
(Ich weiß schon, ihr habt jetzt alle gleich bis zum Ende vorgespult, oder?) 🙂 Erwischt!
Ich sitze im ICE von der Ostsee Richtung Heimat und habe gerade meinen Urlaubsrückblick gebastelt und hochgeladen.
Eine Woche voll schöner Erlebnisse und Eindrücke mit allerbestem Spätsommerwetter liegt hinter mir. Ich habe nette Menschen kennengelernt und war sogar noch im Meer schwimmen.
Aber schaut selbst! Lehnt euch zurück und genießt die folgenden achteinhalb Minuten!
Meine ursprünglichen Urlaubspläne sind dieses Jahr Corona zum Opfer gefallen. Im April wollte ich nach Kreta fliegen zu einer Tanzwoche und im Juli wollte ich an der Zeltstadt teilnehmen. Beides ist ausgefallen.
Als Alternative habe ich mich zu einer Freizeit von Team.F an der Ostsee angemeldet, aber die ist erst im September.
Nun liegen sechs Wochen vor mir, das heißt erstmal sind noch zwei Wochen Schule bis zum Ferienbeginn. Die Zeit, in der ich nicht unterrichte, ist immer ein bisschen herausfordernd. Da muss ich selbst meinen Tag strukturieren und habe dann gleich mal zu gar nichts Lust.
Das einzige Event ist im Moment eine halbe Woche bei meinen Eltern und dann noch eine halbe Woche mit meinen Nichten bei mir. Letzteres ist Girlscamp sozusagen, denn sie sind beide im Teeniealter! 😁
Heute Nachmittag habe ich noch mal eine Radtour zum Elferteich gemacht und bin dort schnell ins Wasser gesprungen. Anschließend habe ich auf meiner neuen Picknickdecke gechillt und ein neues Buch angefangen zu lesen:
Wie der Untertitel schon sagt, beschreibt es vier Frauen auf einer Glaubensreise. Es ist der erste von vier Bänden, die ich mir alle von einer Freundin ausgeliehen habe.
Beim Lesen kam mir der Gedanke: Es könnte doch sein, dass Gott mich auch mit auf eine Reise nehmen möchte in den Ferien! Dass ich nicht keinen, sondern sechs Wochen Urlaub habe! Dieser Gedanke gefällt mir. Und hilft mir sicherlich, die Zeit bewusst zu gestalten.
Jetzt sitze ich gerade an meinem Schreibtisch und habe es so richtig schön:
Urlaub eben
Wie und wo habt ihr dieses Jahr Urlaub geplant? Fahrt ihr weg? Habt ihr Ideen für Urlaub zu Hause?