Notbremse

Pünktlich zu meinem 5x-ten Geburtstag hatte ich einen akuten, sehr schmerzhaften Arthroseschub. Das erste Mal war das vor 13 Jahren aufgetreten. Damals hatte ich es mit dem Joggen übertrieben und nicht auf meinen Körper gehört. Trotz Schmerzen nach langen Läufen habe ich weiter trainiert, wollte einen Halbmarathon laufen.

Beim 10-km-Lauf 2017 war ich als Letzte meiner Altersklasse durchs Ziel gegangen.
Ein Jahr später sollte es also ein Halbmarathon sein.

Eines Tages bei einem Lauf ging plötzlich gar nichts mehr und ich konnte nur noch nach Hause humpeln. Der Sportarzt diagnostizierte eine Kniegelenksarthrose, bei der schon Veränderungen an den Knochen zu sehen waren. Vom Joggen solle ich mich verabschieden. – Ich bin daraufhin in den ALDI gegangen, dort waren gerade Walkingjacken im Angebot, und habe mir eine gekauft.

Mit knorpelaufbauenden Medikamenten, schonender Bewegung, Physiotherapie besserte sich das und ich hatte jahrelang Ruhe.

Richtig gut ging es meinen Knien, als ich nach der Trennung kein Auto mehr hatte und sehr viel mehr zu Fuß unterwegs war.

Seit Weihnachten vorigen Jahres bin ich wieder motorisiert – und damit ging das Leiden meiner Knie wieder los.

Wie gesagt, mein diesjähriger Geburtstag war kein guter Tag. Trotz Schmerzen fröhlich liebe Gratulationen entgegenzunehmen und sich das Jammern verkneifen, das fand ich nicht so toll.

Aber das, was viele gute Vorsätze: „Ich muss mich mehr bewegen!“ nicht geschafft haben, das geschah durch diese schmerzhafte Erfahrung.

Wir verändern uns, um unseren Lustgewinn zu steigern oder um Schmerz zu vermeiden. Das habt ihr bestimmt schon mal gehört.

So habe ich die Notbremse gezogen.

Ab jetzt bin ich wieder mehr zu Fuß unterwegs, habe mir Gelenkkapseln gekauft und angefangen, meine Ernährung auf basisch umzustellen.

Der geneigte Blogleser (ich entschuldigt, wenn ich nicht gendere) wird bemerkt haben, dass ich in einer sehr schönen Gegend wohne, die zum Spazierengehen einlädt.

Mein bester Fitnessparcours ist mitten in der Stadt: vom Stadtzentrum nach Pohlitz führen 209 Stufen hinauf – die sogenannte Himmelsleiter. Die habe ich heute unter die Füße genommen und immer mal zum Fotografieren und Luft schöpfen angehalten.

Der Arzt, bei dem ich heute war, sagte:

Humor hat er 🙂 !

Aber nun melden meine Knie, dass sie da sind und ich muss sie erstmal pflegen.

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von innen

Immer wieder das gleiche Thema. Ich wiederhole mich, ich weiß. Aber ich merke auch, dass ich voran komme:

BEWEGUNG!!!

Ich habe ja schon geschrieben, dass ich oft keinen Sinn darin sehe, draußen in der Gegend rumzulaufen. Auch der Schrittzähler hat es nicht gebracht, ich habe die App wieder deinstalliert.

Was ich merke: Ich brauche etwas, was mich von innen heraus motiviert (intrinsische Motivation nennt man das), nicht jemanden, der mir sagt: Du musst! (Das wäre extrinsiche Motivation, also von außen.) Und der Schrittzähler ist letztlich auch wieder so ein Antreiber von außen, jedenfalls für mich.

zarte Schönheit

Ich arbeite gerade ein Quadro von Kerstin Hack durch: Ziele erreichen

Darin geht es um Mottoziele. Das sind Ziele, die gerade die Beweggründe, die ich in meinem Innern habe, mit einbeziehen. (nach dem Zürcher Ressourcen-Modell) Googelt da mal ruhig ein bisschen rum, wenn euch das interessiert.

Ein Mottoziel, das ich mir erarbeitet habe zum Thema Bewegung, ist zum Beispiel:

„Ich ergehe mich.“ Das muss ich kurz erklären:

Es ist inspiriert von der Bibelstelle 1. Mose 24,63

Und Isaak war hinausgegangen, um auf dem Feld zu sinnen [sich zu ergehen] beim Anbruch des Abends.

Lest mal das ganze Kapitel, das ist sehr spannend. 🙂

Ich glaube, dass Isaak jeden Abend eine Runde um den Block gedreht hat, um seine Gedanken zu sortieren. Dass es für ihn sozusagen eine Routine war.

Ein anderer schöner Satz, der mir dabei in den Sinn kam, ist:

„Ich lüfte meinen Kopf aus.“

So ist rausgehen überhaupt nicht mehr sinnfrei. Vielleicht, und das würde ich mir wünschen, kann es zur Routine werden.

Und wenn ich wieder keine Lust habe, dann erinnert mich an diesen Blogeintrag. 🙂

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Fußgänger sehen mehr

Gestern schrieb ich von Mini-Urlauben und dass es gut tut, sich draußen zu bewegen. Heute Vormittag hatte ich einen Termin in der Stadt und habe daraus auch gleich einen Mini-Urlaub gemacht.

Als Fußgänger kann ich Wege fernab der Straße benutzen und fühle mich wie mitten im Wald!

Ich überlege ja schon seit längerem, wie ich mich zu mehr Bewegung motivieren könnte. Heute habe ich wieder mal einen Schrittzähler auf mein Handy geladen.  Dadurch angespornt, bin ich dann den Weg zurück nach Hause auch zu Fuß gelaufen. Ca. eine halbe Stunde den Berg wieder hoch! Und dafür habe ich gleich noch einen Preis bekommen! 🙂

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Der besondere Geburtstag

Was tut man normalerweise zum Geburtstag?

Man lädt Gäste ein zu Kaffee und Kuchen, macht eine tolle Party mit netten Freunden, man beglückwünscht sich, umarmt sich, feiert gemeinsam.

Was davon macht man in Corona-Zeiten?

Man kann keine Gäste einladen, sich nicht umarmen, nicht gemeinsam feiern.

Aber:

Ach, ich erzähle euch einfach mal, wie mein Geburtstag heute abgelaufen ist. 🙂

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6:00 Uhr – Ich bin fröhlich aufgestanden. Es ist ja jetzt schon hell draußen, da brauche ich keinen Wecker. Also – ran ans Vergnügen! 🙂 Geschenke auspacken, Karten lesen, alles schön langsam nacheinander, denn die größte Freude ist die Vorfreude.

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So viele schöne Sachen. Und das ist erst der Anfang. Im Laufe des Tages werden noch mehr dazu kommen. Von dem Sanddorntee brühe ich mir gleich mal eine Kanne und nehme die mit zu meiner „Stillen Zeit“: Zeit mit Papa Gott, Jesus und meinem Kater, da sind wir doch schon zu viert (von wegen, ich bin allein!). Der Kater schnurrt auf meinem Schoß, knapp 3 Kilo Liebe.

7:00 Uhr – Ich mache flotte Musik an und ein bisschen Sport. In diesen Tagen merke ich, dass mir Disziplin (in Maßen) gut tut und mir Struktur gibt. Und ich merke (bzw. mein Rücken sagt es mir), dass ihm die Sportstunde im Leichtathletikverein fehlt.

Wow, das fühlt sich doch schon richtig gut an. Jetzt geht’s ins Bad und dann gibt’s Frühstück. Dann möchte ich Unterricht vorbereiten, zwischendurch klingelt immer mal das Telefon und ich nehme liebe Gratulationsanrufe entgegen. Und es kommen viele Whatsapp-Nachrichten rein.

9:30 Uhr – Fernunterricht mit Zoom – hat gut geklappt und Spaß gemacht

Was ich sonst noch so am Vormittag gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls will ich mich ans Mittag kochen machen – hab nämlich Hunger – da klingelt es an der Tür. Eine liebe Freundin ist da und fragt, ob ich mit ihr spazieren gehen möchte, wir hätten uns lange nicht gesehen. Das ist ja nett, denke ich, dann habe ich ja doch einen Gast zum Geburtstag. Ich disponiere schnell um, packe ein schlichtes Picknick zusammen (ganz schlicht). Das haben wir dann auf einer Bank in der Sonne mit ausreichendem Sicherheitsabstand voneinander verzehrt.

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13:30 Uhr – Ich bin wieder zu Hause und leere meinen Briefkasten.

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Noch mal ein Schwung Karten!! Wow! – Und auch hier gilt: schön langsam eine nach der anderen lesen!

Dann mach ich ein kleines Nickerchen, von dem mich wieder ein Klingeln an der Tür hochschreckt:

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Die Post ist da!

Bei dem oberen Paket musste ich erst mal raten, von wem es ist. Das Rätsel löste sich, als ich die inliegende Karte finde. Eine Freundin hat mir ein Paket mit frischem Obst gesendet. Eine sehr schöne Idee. Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt.

Jetzt mache ich einen kleinen Sprung:

17:22 Uhr – Ich habe endlich den Rest der Weihnachtsdeko entfernt und meine Glückwunschkarten katersicher aufgehängt.

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schnell mal zwischendurch

habe ich heute ein Radtour gemacht – motiviert von:

  • dem schönen Wetter: die Sonne schien, aber es ist nicht mehr so heiß
  • der neuen App, (komoot) mit der ich Strecke, Distanz, Geschwindigkeit, Höhenprofil… aufzeichnen kann
  • und natürlich der schönen Gegend, in der ich wohne.

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Ich habe die Tour „schnell mal zwischendurch genannt, weil ich sie zwischen zwei Unterrichtsstunden eingeschoben habe.

Da werde ich wohl jetzt wieder öfter draußen unterwegs sein. So ein bisschen technisches Spielzeug ist doch sehr motivierend – für mich jedenfalls. 😀

 

app und zu

wechsle ich zu neuen Apps auf dem Handy. Meist ist dadurch ein Motivationsschub verbunden. („Neue Besen kehren gut!“) Ich habe darüber schon öfter berichtet. (Leider verfliegt die Euphorie nach kurzer Anfangszeit sehr häufig, aber das heißt ja nicht, dass man nicht immer wieder einen neuen Start machen kann!)

Fang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen.
(Marcus T. Cicero)

Zwei Apps möchte ich heute vorstellen, die ich ganz nützlich finde. [Werbung ohne Auftrag]

gym

Die erste ist betrifft das Training im Fitness-Studio. Sie heißt GymRun und man kann darin enthaltene Trainingspläne „abarbeiten“ und/oder eigene erstellen.

Ich hatte einen Durchhänger, was meine Motivation fürs Training betrifft. Mit dem Eingeben in die App habe ich meinen Trainingsplan etwas mehr meinen Bedürfnissen (und Zipperlein 😀 ) angepasst.

Nun macht es wieder mehr Spaß und ich bin motiviert(er).


Die zweite ist eine Einkaufsliste und heißt Listonic.

Man kann mehrere Listen anlegen und diese auch mit anderen Mitmenschen teilen.

Die Eingabe der Artikel in die Liste ist denkbar einfach und im Supermarkt seines Vertrauens hakt man einfach ab. Die Lebensmittel (oder Haushaltsartikel, Bürowaren o.a. ) rutschen nach unten auf die Liste und können dort wieder aktiviert werden, wenn man das nächste Mal die Liste schreibt. Außerdem werden die Lebensmittel beim Eingeben gleich in Kategorien (Obst, Gemüse, Milchprodukte etc.) sortiert.

Bleibt nur noch das Problem, dass am Ende immer mehr im Einkaufskorb (und auf dem Kassenzettel) landet als geplant. Aber da kann die App auch nichts dafür. (Oder ist das bei euch nicht so?)

Beide Apps können noch mehr als ich hier geschrieben habe. Das sind nur die Funktionen, die mir bei der ersten und zweiten Benutzung am meisten ins Auge gestochen sind.  Es gibt sie auch für ios.

Eis

Eiweiß nach dem Training 🙂

in Kombination

Mein Arzt hat mir gymnastische Übungen verordnet, die ich zu Hause durchführen soll – jeden Tag, am besten zweimal täglich! Nach einer anfänglichen Hochphase lasse ich es schleifen. Es ist so langweilig!

Es gibt Hausarbeiten, die ich überhaupt nicht gerne mache: Bügeln z.b. oder die Küche aufräumen – das heißt auch in Ermangelung einer Spülmaschine von Hand spülen.

Ausdauertraining auf dem Crosstrainer kann auch sehr lang und langweilig werden.

Wie motiviere ich mich also?

Heute habe ich einen ganz einfachen Trick angewendet. Ich habe das Unangenehme mit etwas Schönem kombiniert. Bei der Gymnastik habe ich ein Hörbuch angehört und da verging die Zeit ganz schnell.

Hier ein paar Beispiele von angenehmen und unangenehmen Tätigkeiten, die ihr beliebig kombinieren könnt. Vielleicht fallen euch ja noch mehr ein.

bügelnLieblingsserie anschauen
CrosstrainerHörbuch oder Podcast anhören
putzenlaute mitreißende Musik
abwaschenmit ner Freundin telefonieren

Urheber : Iakov Filimonov