Was gesund macht

Dies ist noch ein Text, den ich für das Kulturprogramm zur Jahrestagung des BPE geschrieben habe.

Es wird viel über Krankheiten, Krankheitsursachen und deren Behandlung gesprochen. Weniger redet man darüber, wie man Krankheiten verhindern bzw. am besten gleich gesund bleiben kann.

Ich meine mit „gesund“ nicht unbedingt, dass alles o.K. ist, denn das gibt es meiner Meinung nach nicht – zumindest ab einem bestimmten Alter. Niemand ist ohne größere oder kleinere Wehwehchen – trotzdem kann man gesund im Sinne von „heil“ sein. – Mit sich selbst im Einklang, mit anderen versöhnt.

Manche Dissonanz in Beziehungen, die lange anhält, macht sich möglicherweise auch irgendwann in körperlichen Beeinträchtigungen bemerkbar. (Bluthochdruck, Herzinfarkt…)

Mancher ist so auf seine Erkrankung fixiert, dass er sich vollständig damit identifiziert hat. Vor allem Menschen, die an der Seele leiden, tun das oft. Sie sagen: „Ich bin depressiv.“ – statt: „Ich habe eine depressive Episode.“.

Mir ging es auch schon so. Aber das stimmt nicht. Ich bin nicht meine Erkrankung; es ist ein Teil von mir, aber ich bin Christiane.

Dabei habe ich dann aus dem Blick verloren, welche Stärken ich habe, was mir gut tut und mich letztlich auch gesund macht.

Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, seine Kraftgeber – das, was einem gut tut – zu kennen und bewusst einzusetzen. Man darf sie auch gern als Date mit sich selbst in den Kalender schreiben. Oder auch mit anderen natürlich 🙂

Hier ist sie, die Liste meiner Highlights:

  • Musik hören
  • Fotografieren
  • Kochen
  • Radfahren
  • Tanzen
  • Stricken
  • Tagebuch schreiben
  • Yoga machen
  • gemütlich eine Tasse Tee trinken
  • eine Serie oder einen Film schauen
  • in die Badewanne steigen (am liebsten mit einem duftenden Schaumbad noch besser)
  • Hörbuch hören
  • Pläne schmieden
  • Radfahren
  • Kochen
  • ein Nickerchen machen
  • Katze streicheln – ach nee, is’n Kater – T’schuldigung
  • was Neues lernen
  • Podcast hören
  • Musik machen (das hätte jetzt viel weiter nach oben gehört auf die Liste)
  • mit jemandem telefonieren
  • Radio hören
  • und last but not least: beten


Und was steht auf deiner Liste?

Du hast noch keine? Kannst du ja mal machen, wenn du Zeit hast.

Notbremse

Pünktlich zu meinem 5x-ten Geburtstag hatte ich einen akuten, sehr schmerzhaften Arthroseschub. Das erste Mal war das vor 13 Jahren aufgetreten. Damals hatte ich es mit dem Joggen übertrieben und nicht auf meinen Körper gehört. Trotz Schmerzen nach langen Läufen habe ich weiter trainiert, wollte einen Halbmarathon laufen.

Beim 10-km-Lauf 2017 war ich als Letzte meiner Altersklasse durchs Ziel gegangen.
Ein Jahr später sollte es also ein Halbmarathon sein.

Eines Tages bei einem Lauf ging plötzlich gar nichts mehr und ich konnte nur noch nach Hause humpeln. Der Sportarzt diagnostizierte eine Kniegelenksarthrose, bei der schon Veränderungen an den Knochen zu sehen waren. Vom Joggen solle ich mich verabschieden. – Ich bin daraufhin in den ALDI gegangen, dort waren gerade Walkingjacken im Angebot, und habe mir eine gekauft.

Mit knorpelaufbauenden Medikamenten, schonender Bewegung, Physiotherapie besserte sich das und ich hatte jahrelang Ruhe.

Richtig gut ging es meinen Knien, als ich nach der Trennung kein Auto mehr hatte und sehr viel mehr zu Fuß unterwegs war.

Seit Weihnachten vorigen Jahres bin ich wieder motorisiert – und damit ging das Leiden meiner Knie wieder los.

Wie gesagt, mein diesjähriger Geburtstag war kein guter Tag. Trotz Schmerzen fröhlich liebe Gratulationen entgegenzunehmen und sich das Jammern verkneifen, das fand ich nicht so toll.

Aber das, was viele gute Vorsätze: „Ich muss mich mehr bewegen!“ nicht geschafft haben, das geschah durch diese schmerzhafte Erfahrung.

Wir verändern uns, um unseren Lustgewinn zu steigern oder um Schmerz zu vermeiden. Das habt ihr bestimmt schon mal gehört.

So habe ich die Notbremse gezogen.

Ab jetzt bin ich wieder mehr zu Fuß unterwegs, habe mir Gelenkkapseln gekauft und angefangen, meine Ernährung auf basisch umzustellen.

Der geneigte Blogleser (ich entschuldigt, wenn ich nicht gendere) wird bemerkt haben, dass ich in einer sehr schönen Gegend wohne, die zum Spazierengehen einlädt.

Mein bester Fitnessparcours ist mitten in der Stadt: vom Stadtzentrum nach Pohlitz führen 209 Stufen hinauf – die sogenannte Himmelsleiter. Die habe ich heute unter die Füße genommen und immer mal zum Fotografieren und Luft schöpfen angehalten.

Der Arzt, bei dem ich heute war, sagte:

Humor hat er 🙂 !

Aber nun melden meine Knie, dass sie da sind und ich muss sie erstmal pflegen.

[enthält Werbung]

Wenn ich…

abnehmen… das leidige Dauerbrenner-Thema „Ich muss abnehmen“ von meiner Bucket-List streichen würde…

… könnte ich das Leben mehr genießen
… müsste ich nicht so viele Vorschriften einhalten
… würde ich mehr schöne Dinge tun und
… aus Versehen vielleicht sogar abnehmen 🙂

„Embrace“ – „Umarme dich!“ Das ist der Titel eines Films, der Frauen ermutigt, sich selbst, ihren Körper so anzunehmen, wie er ist.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=S7ouj7KCFxA&w=560&h=315]

unter 5 km

fahrradVorige Woche hatte ich kein Auto, weil mein Mann damit unterwegs war. So musste ich alle Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigen. Sonntagmorgen hatte ich dann ein erfreuliches Ergebnis auf der Waage: 1 Kilo weniger!

Da dachte ich: Das könnte ich doch beibehalten. Alles unter 5 Kilometer wird geradelt (es sei denn, es regnet Strippen)! Auch einen normalen Einkauf krieg ich mit Korb und Seitentasche gut weg.

Und es hat noch andere Vorteile mit dem Drahtsesel:

  • ich bewege mich und damit fühle ich mich superlebendig
  • meine Knieknorpel werden gut ernährt
  • ich spüre den Wind, rieche die Düfte, die mich umgeben und höre die Vögel singen
  • es dauert etwas länger, das entschleunigt
  • ich merke, wie meine Kraft wächst – ich kann die Steigungen heute schon mit weniger Mühe bewältigen als gestern
  • auch alle anderen Anstrengungen im Alltag fallen mir leichter
  • ich krieg immer mal ein paar 100 Meter geschenkt, wenn’s bergab geht und ich mich rollen lassen kann (das geht beim Walken nicht 🙂 )
  • ich fahre lachend an der Tankstelle vorbei, die Spritpreise sind mir egal 😀
  • ich brauche mir um Parkplätze keine Sorgen zu machen
  • ich tue etwas für die Umwelt
  • und wie schon gesagt: die Waage ist auch zufrieden

ausgebremst

Am Sonntag habe ich mich beim Klettern verletzt. Ich bin abgerutscht und obwohl ich am Seil gesichert war, verkehrt mit dem Fuß aufgekommen und hab ihn mir dabei mächtig überdehnt. Gebrochen ist nichts, das hat die Chirurgin, bei der ich am nächsten Tag war, festgestellt. Aber die Schwellung durch den Bluterguss fand sie schon bedeutend. Sie hat mir Krücken (bzw. Gehstützen, wie es vornehm heißt) mitgegeben, ein Rezept für Schmerztabletten und gezeigt, worauf ich beim Verband achten muss.

Nun geht also alles etwas – sehr viel – langsamer. Ich schone mich, soweit es geht, wobei ich mich in der Wohnung schon wieder ganz gut fortbewegen kann. Aber die Waschküche, Keller und Briefkasten sind immer noch ein „Ausflug“.

Dass nichts Schlimmeres passiert ist,
dass ich weniger machen muss und trotzdem zufrieden sein kann,
dass die Schmerzen schon weniger werden,
dass ich einen lieben Mann habe, den ich um Hilfe bitten kann,
dass die Sonne auf den Balkon scheint und ich mich in meinen Sitz hängen und Licht und Luft tanken kann,
dass es Kühlakkus, Schmerztabletten und Anit-Thrombose-Spritzen gibt,
dass Klavier und Gitarre unterrichten eine sitzende Tätigkeit ist, die ich trotzdem machen kann, weil meine Schüler zu mir kommen,
… und wenn ich noch eine Weile überlegen würde, würde mir noch mehr einfallen…
→ dafür bin ich dankbar!

Und dafür, dass ich all das Gute sehen und wahrnehmen kann, auch 🙂

Wie wird man 100 Jahre – und älter?

Um den Pfad zu langem Leben und Gesundheit zu finden, studieren Dan Buettner und sein Team die „Blue Zones“ der Welt: Gemeinschaften, in denen Senioren mit Elan und Vitalität bis in ein Rekordalter leben. Auf der TEDxTC referiert er über 9 gemeinsame Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, die diese Personen auch über 100 noch agil halten.

[ted id=727 lang=de]

Niemals aufgeben!

Heute bekam ich die erste Motivations-Mail von meinem Lebe-leichter-Jahrescoaching, weil ich an meinem Projekt „Abnehmen“ doch noch weiter dran bleiben will.

Im Januar lief es nicht so gut. Aber Beate hat mich getröstet: „Cool down!“ Ich hab meine weiteren Ziele etwas weiter – und realistischer – gesteckt und bekam ein „Das schaffst du!“ als Antwort.

Das ist es, was ein Mensch – was ich – brauche: jemand, der mich herausfordert, der an mich glaubt, der mich ermutigt, der mir über Durststrecken hinweghilft, der mir zeigt, was ich schon geschafft habe, welcher Teil des Weges schon hinter mir liegt.

Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.
Anon

Das Gute an „Lebe leichter“ ist, dass die Initiatoren, Heike Malisic und Beate Nordstran, Christen sind.

Beate hat mich heute wieder daran erinnert, dass ich auch auf diesem „Kampfplatz“ Gott mit im Boot habe.

Originalton:

Was ich ohne Zweifel glaube: Dass Gott uns Rückenwind gibt. Dir – für den Monat Febuar. Für deine Gesundheit. Deine Kondition. Dein Gewicht. Deinen Traum.

Das ist doch was! Und dazu noch eine ganz schöne Stelle aus der Bibel, da schreibt Johannes in seinem 3. Brief:

„Es ist mein Wunsch, dass es dir in jeder Beziehung gut geht, dass du gesund bist und dass es auch deiner Seele gut geht.“
3. Johannesbrief Vers 3

Gefragt war noch mein bester Tipp zum Durchhalten – und der heißt: NIEMALS AUFGEBEN!!!

und das kann man eigentlich nicht besser darstellen als auf der folgenden Grafik: