Was tut man normalerweise zum Geburtstag?
Man lädt Gäste ein zu Kaffee und Kuchen, macht eine tolle Party mit netten Freunden, man beglückwünscht sich, umarmt sich, feiert gemeinsam.
Was davon macht man in Corona-Zeiten?
Man kann keine Gäste einladen, sich nicht umarmen, nicht gemeinsam feiern.
Aber:
Ach, ich erzähle euch einfach mal, wie mein Geburtstag heute abgelaufen ist. 🙂
6:00 Uhr – Ich bin fröhlich aufgestanden. Es ist ja jetzt schon hell draußen, da brauche ich keinen Wecker. Also – ran ans Vergnügen! 🙂 Geschenke auspacken, Karten lesen, alles schön langsam nacheinander, denn die größte Freude ist die Vorfreude.
So viele schöne Sachen. Und das ist erst der Anfang. Im Laufe des Tages werden noch mehr dazu kommen. Von dem Sanddorntee brühe ich mir gleich mal eine Kanne und nehme die mit zu meiner „Stillen Zeit“: Zeit mit Papa Gott, Jesus und meinem Kater, da sind wir doch schon zu viert (von wegen, ich bin allein!). Der Kater schnurrt auf meinem Schoß, knapp 3 Kilo Liebe.
7:00 Uhr – Ich mache flotte Musik an und ein bisschen Sport. In diesen Tagen merke ich, dass mir Disziplin (in Maßen) gut tut und mir Struktur gibt. Und ich merke (bzw. mein Rücken sagt es mir), dass ihm die Sportstunde im Leichtathletikverein fehlt.
Wow, das fühlt sich doch schon richtig gut an. Jetzt geht’s ins Bad und dann gibt’s Frühstück. Dann möchte ich Unterricht vorbereiten, zwischendurch klingelt immer mal das Telefon und ich nehme liebe Gratulationsanrufe entgegen. Und es kommen viele Whatsapp-Nachrichten rein.
9:30 Uhr – Fernunterricht mit Zoom – hat gut geklappt und Spaß gemacht
Was ich sonst noch so am Vormittag gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls will ich mich ans Mittag kochen machen – hab nämlich Hunger – da klingelt es an der Tür. Eine liebe Freundin ist da und fragt, ob ich mit ihr spazieren gehen möchte, wir hätten uns lange nicht gesehen. Das ist ja nett, denke ich, dann habe ich ja doch einen Gast zum Geburtstag. Ich disponiere schnell um, packe ein schlichtes Picknick zusammen (ganz schlicht). Das haben wir dann auf einer Bank in der Sonne mit ausreichendem Sicherheitsabstand voneinander verzehrt.
13:30 Uhr – Ich bin wieder zu Hause und leere meinen Briefkasten.
Noch mal ein Schwung Karten!! Wow! – Und auch hier gilt: schön langsam eine nach der anderen lesen!
Dann mach ich ein kleines Nickerchen, von dem mich wieder ein Klingeln an der Tür hochschreckt:
Die Post ist da!
Bei dem oberen Paket musste ich erst mal raten, von wem es ist. Das Rätsel löste sich, als ich die inliegende Karte finde. Eine Freundin hat mir ein Paket mit frischem Obst gesendet. Eine sehr schöne Idee. Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt.
Jetzt mache ich einen kleinen Sprung:
17:22 Uhr – Ich habe endlich den Rest der Weihnachtsdeko entfernt und meine Glückwunschkarten katersicher aufgehängt.
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