2 Jahre Geldrianerin

Klingt, als wäre das eine besondere Art einer indigenen Bevölkerungsgruppe… Nein, ich meine damit, dass ich jetzt 2 Jahre Gelderner Bürgerin bin. Am ersten Juniwochenende 2023 fuhren meine Tochter und ich den Dreieinhalbtonner mit meinen Habseligkeiten von Brandenburg in meine jetzige Heimat.

Ich denke noch gern an dieses Abenteuer zurück, auf das wir beiden Frauen uns da eingelassen haben. Zu der Zeit habe ich vieles gemacht, was ich mir vorher nicht hätte vorstellen können, frau wächst mit den Aufgaben.

Den Laderaum vollgepackt, wir beide im Fahrerhaus, zwischen uns und meinen Beinen genügend Proviant, nahmen wir die gut 500 km unter die Räder. Zuerst war mein großes Mädel am Steuer, in Gütersloh ließ sie mich dann für das letzte Drittel auch noch ans Lenkrad.

In Geldern stand der Zukünftige an der Ecke und hat den weißen Iveco gefilmt, als wir kamen (wie lange hatte er da wohl gewartet? – so ca. 10 min, denn wir hatten uns ja von unterwegs schon gemeldet). Hab natürlich extra auf die Hupe gedrückt, als ich ihn erblickte.

Liebe Freunde halfen, die Kisten und Möbel in die Wohnung zu tragen und ebenso liebe Freunde hatten ein reichhaltigen Mahl im Garten zubereitet. Meine Tochter konnte ja nicht mit in die Wohnung, weil die Katzen schon 2 Wochen vorher umgezogen waren. Sie hat eine Katzenhaarallergie.

Am Anfang war alles neu für mich in Geldern… ich habe vielleicht auch ein bisschen unterschätzt, dass das auch noch wieder richtig viel Stress mit sich bringt.


Jetzt, 2 Jahre später, blicke ich darauf mit viel Dankbarkeit und Gelassenheit zurück. So viel ist gut geworden. Wenn ich zu meiner Arbeitsstelle radele oder der Liebste und ich uns in ein Café setzen und einen kleinen Mini-Urlaub machen, denke ich: Was habe ich es doch gut!

Ich kenne mich inzwischen aus mit den Straßen und Wegen, muss nicht mehr überlegen, wo es lang geht, sondern kann überlegen, welche Variante von Weg ich denn heute mal nehmen möchte: den durch die Niersauen oder die Serpentine durch die barrierefreie Unterführung am Bahnhof oder am Teich im Egmondpark vorbei. Geldern ist eine Stadt, in die man sich verlieben kann.

Dieses Wochenende ist übrigens wieder Pfingstkirmes und ich erinnere mich, dass das auch am ersten Wochenende, wo ich hier wohnte, so war. Das haben wir uns allerdings beide nur einmal angetan. Diese Menschenschieberei und Lautstärke brauchen wir nicht.

Zurzeit lasse ich meist das Auto stehen, wenn ich auf Arbeit fahre. Gestern dachte ich, ich wollte doch mal ausrechnen, was ich damit an Benzin spare und tadaaaa: hier ist die Rechnung:

eine Strecke = 4 km – mal 2 = 8 km am Tag – an 2 Tagen in der Woche (mehr arbeite ich nicht)
= 64 km im Monat – das Ganze mit ca. 6,5l/100 km = 4,16 l Sprit -> macht eine Ersparnis von 6,50 € !
Her mit dem Sparschwein!! – Den Kalorienverbrauch rechne ich das nächste Mal aus =)

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