Du bekommst etwas geschenkt und möchtest es am liebsten weiterverschenken, weil es so schön ist. Oder für besondere Gelegenheiten aufbewahren. Oder du hast Sachen in deinem Schrank, die „zu schade“ sind, um benutzt zu werden. Statt dessen nimmst du das, was für den „Alltag“ ist. Oder du reagierst auf ein Geschenk mit den Worten: „Das wäre doch nicht nötig gewesen.“ Oder du glaubst nicht, wenn der andere sagt: „Ich mag dich!“ – Der muss ja so was Nettes sagen (weil er Christ ist…)
Die Blumen sind für dich!
Du liest etwas Gutes, Erbauliches und überlegst gleich, wie du es mit jemandem teilen könntest, dem es auch weiterhelfen könnte. Oder in meinem Fall: Ich lese Bibel und überlege gleich, wie ich eine Andacht/Predigt daraus machen könnte.
Nein, DU bist gemeint. Wenn dir etwas Gutes widerfährt, darfst du einfach „Danke“ sagen – und es genießen. Das duftende Schaumbad einlassen, den leckeren Tee aufbrühen (nicht erst wenn die anderen 52 Sorten, die du im Regal stehen hast, aufgebraucht sind), das schöne Geschirr benutzen, die Sonntagskleider anziehen – jeden Tag.
Ich habe neulich in meinem Schreibtischschubfach Klebezettel gefunden, die ich aus dem (überflüssigen) Fundus eines Pharmavertreters bekomme habe. Geht’s noch? Da klebe ich meine Notizen mit Zetteln von Medikamenten, die vielleicht mehr schaden als nützen. Und dabei habe ich viel schönere.
Da ist jetzt ein bisschen Mädchenkram dabei – aber warum nicht??
Die Blumen sind für mich.
Ich möchte dankbar die Dinge in Empfang nehmen, die ich geschenkt bekomme – jeden Tag. Dann kann ich auch weitergeben. Erst wenn mein Gefäß gefüllt ist, kann es überfließen für andere.
Heute hatte ich eine liebe Freundin zu Besuch und ich hatte mir vorher schon überlegt, was wir (außer Quatschen) zusammen machen könnten.
Dieses Jahr wollte ich mal versuchen, Lebkuchen zu backen – als Premiere sozusagen. (Hier noch ein bisschen Wissen: Warum heißen die Lebkuchen Lebkuchen?)
So habe ich diese zwei beiden Dinge miteinander verbunden. Ich hatte am Tag zuvor die Lebkuchen gebacken (nach diesem Rezept) und wir haben sie gemeinsam verziert. Wir haben uns richtig Zeit dazu genommen und das Ganze mit Ruhe und Liebe gemacht. R. hat sich ein paar mit nach Hause genommen und ich habe noch ganz viele zum Verschenken (und selber essen 🙂 )
Miteinander etwas Schönes tun, das ist noch eine sehr gute Alternative zum Internet. Und Geschenke selber machen ist auch etwas ganz Schönes!
Jetzt wüsstet ihr sicher zu gerne, wer sich hinter den unkenntlich gemachten Namen verbirgt?
♫♪♫♪ So viel Heimlichkeit in der Weihnachtszeit! ♫♪♫♪