Ruhe halten

Zugegeben, es fällt mir nicht leicht: Meine körperlichen Reserven sind nach fast vier Monaten Marathon-Sprint-Kombination fast aufgebraucht und ich merke, dass ich mit meinen Kräften haushalten muss.

So gegen 16/17 Uhr fällt der Hammer und dann GEHT NICHTS MEHR! Dann muss ich mich hinlegen und ein Nickerchen machen. Manchmal kann ich danach noch mal loslegen.

Wenn ich nicht schlafe, dann höre ich am liebsten irgendwas Interessantes: ein Interview, einen Podcast, einen Vortrag auf YouTube o.ä. oder ich telefoniere mit lieben Menschen.

Zum Lesen fehlt mir die Kondition, mich zu konzentrieren und stricken nebenbei geht leider auch nicht, denn mir tun die Handgelenke/Unterarme weh. Ich habe zu viel/zu schwer/zu oft gehoben/angepackt/getragen… manchmal auch (leichte) Möbel alleine verrückt…

Nicht schön, so an seine Grenzen zu stoßen. Irgendwie normal nach der Belastung, aber trotzdem nicht schön.

Ich habe meine Schlafstatt ins Wohnzimmer verlegt, damit ich die letzten Tage vor dem Umzug (noch 11 an der Zahl) immer noch einen Ort habe, wo es ein bisschen schön ist und ich nicht zwischen Kartons hausen muss.

Es soll für den Schlaf förderlich sein, wenn es rundrum (ein bisschen) aufgeräumt ist.

Insgesamt sehe ich das mit den Kisten packen aber doch ziemlich entspannt. Die Sachen hier zusammenzupacken dürfte der kleinere Teil sein gegenüber dem, was ich in meinem Elternhaus werde wegräumen müssen/dürfen, um Raum zu schaffen. Aber zwei Wohlfühlräume habe ich in den letzten Wochen schon hergerichtet.

Kommende Woche werde ich wieder nach Bad Belzig reisen, diesmal mit einigen erfreulichen Anliegen:

Am Montag habe ich einen Vorstellungstermin in der Musikschule, wo ich mich als Honorarkraft beworben haben (und in der ich früher selber 9 Jahre Klavierunterricht hatte) – inklusive Lehrprobe. Der Mailwechsel mit dem Leiter war sehr angenehm und ich sehe dem zuversichtlich entgegen.

Außerdem habe ich kurzfristig einen Termin beim Notar bekommen, dem Haus- und Hofnotar meiner Eltern. Beim Amtsgericht war kein Durchkommen am Telefon und ich muss mich ja um die Erbschaftsangelegenheiten kümmern. Die Sekretärin in Bad Belzig wusste auch gleich Bescheid. („Ja, ich habe die Anzeige gesehen… Dann kommen Sie mal vorbei… Und der Bruder war doch auch verstorben, da müssen Sie die Sterbeurkunde auch mitbringen!“)

Man kennt mich! Es ist wirklich wie nach Hause kommen. – Und da ich schon öfter gekramt habe ich den Schränken und Schubladen, weiß ich auch, wo die Urkunde ist…

Am Dienstag steht ein Termin bei der Versicherungsfrau auf dem Plan, die die Schwester von jemandem aus meiner ehemaligen Klasse ist…

… und abends bin ich in meiner ehemaligen Gemeinde in Bad Belzig, zu der der Beerdigungsredner gehört, der mich am Ende des Trauergesprächs dazu eingeladen hat.

Diesmal werde ich mit der Bahn reisen und selbige um 9 € reicher machen, weil ich vom Auto fahren einfach die Nase voll keine Kraft mehr habe.

(bis zu Ende angucken J )

Das dauert zwar viiiiiel länger, ist aber entspannter. Man kann lesen, Musik oder Podcasts hören, in die Landschaft gucken, nichts tun, genießen, relaxen, auf Bahnhöfen rumsitzen und lange Aufenthalte überbrücken, dabei Menschen beobachten…

Heute steht noch ein Abschied an, nämlich der vom Monte!

Monte Carlo Mohlsdorf ist eine Kneipe im Nachbardorf, die mich auch öfter in den letzten Monaten aufgefangen hat. Wenn mir manchmal die Decke auf den Kopf zu fallen drohte (und das tat sie besonders gern am Wochenende, wenn andere pärchenweise spazieren zu gehen pflegen), bin ich Rettung-suchender-weise nach Mohlsdorf geflüchtet und habe etwas zu Essen/zu Trinken und ein offenes Ohr gefunden. Danke Doreen!

Da gibt’s heute also eine Grillparty mit Life-Musik.

Und obwohl ich morgen mit Predigen dran bin und es nicht noch mal schaffe es mir nicht so wichtig ist, die Predigt ins Reine zu schreiben, werde ich mir das gönnen.

Ich wollte ja sowieso schon immer mal frei predigen lernen. J

Thema der morgigen Predigt ist übrigens:

„Liebe – der ganz andere Weg Gottes“ – herzliche Einladung in die Lebenszeichengemeinde. Um 10 Uhr geht’s los. Man kann schon eine halbe Stunde eher da sein für’n Kaffee oder Tee und ein Schwätzchen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert