Jetzt in der dunklen Jahreszeit habe ich immer Probleme, die Bewegung – das Laufen (= Walken) – in meinem Tagesablauf unterzubringen. Morgens ist es meist noch nicht richtig hell und dann später am Tag wird es nicht mehr. Ich kann mich nicht mehr dazu aufraffen. So bin ich in letzter Zeit ziemlich bewegungsfaul geworden. An meine Knie muss ich zwar auch noch denken, aber so 2-mal in der Woche könnte ich schon und will ich eigentlich auch.
Heute habe ich eine Zeit gefunden, die ist richtig gut: Meine Tochter kommt 15 Uhr von der Schule, isst dann meist noch was zum Mittag, erzählt mir dabei die Neuigkeiten des Tages und beansprucht dann für sich den Platz am Computer. Meist komme ich mir dann etwas überflüssig vor, weil ich im Wohnzimmer nicht so richtig meine Ruhe habe (die Begleitdudelei von SIMS trägt dazu nicht unbedingt bei) und sie findet’s auch nervig, wenn Mama dauernd sagt: „Deine Zeit ist gleich rum.“ Wenn ich mir dann also gleich meine Stöcke schnappe und loswalke, bin ich sogar wieder da, wenn mein Mann von der Arbeit kommt und wir gemeinsam Tee trinken.
Während der Tee zieht, kann ich meine Muskeln dehnen – in denen zieht’s dann auch – und das Plätzchen zum Teechen habe ich mir dann redlich verdient.
Heute beim Walken hatte meine Nase etwas mit den Zweigen gemeinsam: Überall hingen Tropfen!
Dazu ein paar passende Verse von Eugen Roth:
Ein Mensch, voll Drang, dass er sich schneuzt,
sieht seine Absicht schnöd durchkreuzt.
Er stellt es fest, mit raschem Fluch,
dass er vergaß sein Taschentuch.