Morgen geht’s los: Mein Mann fährt in die Klinik zur Reha. Es ist eine längerfristige Sache, er soll 8 (!) Wochen einplanen. Das ist eine lange Zeit, uns werden 341,52 km (laut Routenplaner) trennen, da kann ich ihn auch nicht schnell mal und nicht oft besuchen.
Bis vor kurzem habe ich ganz locker getan und wollte, dass er möglichst bald weg ist, aber nun merke ich doch, wie sich in einer Ecke meines Herzens ein kleines, wehes Gefühl von Abschiedsschmerz einstellt. – Ist ja wohl auch ein gutes Zeichen.
Wir haben die letzten Tage jedenfalls sehr intensiv erlebt und besonders genossen, dass wir einander haben. Manche Umarmung dauerte etwas länger als sonst und wir wurden noch ein ganzes Stück dankbarer, dass wir uns haben.
Heute Abend gibt’s Eis und Vino.
Das letzte Mal! – Wir wissen, dass heute unser letzter gemeinsamer Tag für 2 Monate ist (ab morgen gibt’s hier im Blog einen Countdown :), ist schon als Entwurf gespeichert) und werden ihn deshalb besonders genießen. Aber wissen wir denn wirklich, wann unser letzter Tag (hier auf der Erde) ist? (Das ist jetzt keine Angstmache!!) Wäre es nicht sehr weise, jeden Tag so intensiv zu (er)leben, als ob es der letzte wäre?
Ich finde es nicht so toll, mich von meinem Mann verabschieden zu müssen. Aber es ist eine wertvolle Erfahrung, die für die gemeinsame geschenkte Zeit dankbar werden lässt.
Ich erlebe gerade in der Trennung immer wieder neu die Wertschätzung des Anderen. So ist Trennung wohl beides: Schmerz und Vertiefung in einem… Segen euch!