Das steht in meinem Fastenbegleiter für den heutigen Tag – und es fällt mir gerade schwer.
Am Morgen werfe ich erst einmal eine Ibu ein, damit ich überhaupt frühstücken kann. Den Kollateralschaden von der Narkose, eine Verletzung am hinteren Gaumen, spüre ich noch sehr heftig. Essen ist ein Abenteuer und jeder Schluck eine Überwindung.
Und da soll ich dankbar sein? Gut, ich kann dafür dankbar sein, dass sie mir keinen Zahn abgebrochen haben, denn das kann beim Intubieren auch passieren. OK – ist ja schon mal ein Grund.
Dankbarkeit soll Wunden heilen, lese ich weiter. Nun gut, dann mach ich’s eben deswegen und hoffe, dass es hilft.
Also, einen Grund sehe ich schon mal auf dem Küchentisch: den Tulpenstrauß, den mir meine Schwiema gestern gebracht hat.
- und dass ich heute auch die Arbeit einfach noch liegen lassen darf und mich zwischendurch immer wieder ausruhen
- und dass ich wieder zu Hause bin
- dass meine Freundin nachher vorbei kommt
- … Liste wird im Laufe des Tages weiter geführt…
- dass meine Freundin die Treppe gesaugt hat und ich die Freiheit hatte, sie darum zu bitten
- dass es geregnet hat und drinnen warm und gemütlich ist
- dass ich in der Mittagszeit sogar ein paar Sonnenstrahlen auf dem Balkon genießen konnte
- dass ich elektrische Haussklaven habe, die mir einen Teil der Arbeit abnehmen
- für die netten kleinen Windbeutelchen, die sich noch im Frost fanden und die ich gleich mit meinem Mann zum Kaffee verspeisen werde
- für die leckeren Sachen, die ich einkaufen konnte. Daraus werde ich ein feines Dessert basteln für… mehr wird noch nicht verraten. 🙂