Marionetten und Rebellen

Viele Christen fragen sich: „Wie erkenne ich Gottes Willen für mein Leben?“

Karsten Wagner beschreibt in seinem Buch: „Berufung – zurück zur Herrlichkeit Gottes“  (IGNIS-Edition) zwei Typen: die Marionetten und die Rebellen. Beides sind Extreme, die auf verschiedenen Seiten vom Pferd fallen.

Marionetten gehen davon aus, dass der Plan Gottes für ihr Leben bereits völlig festliegt. Sie denken, es sei ein Drahtseil, auf dem sie balancieren müssen. Sie glauben, ihr eigener Wille und eigene Entscheidungen spielten keine Rolle. Sie haben Angst, einen Fehltritt zu tun und damit aus Gottes Segen und Liebe herauszufallen. Deshalb vermeiden sie Verantwortung, Eigeninitiative und selbständige Entscheidungen. Ihre Arbeitsfrage ist die Frage: „Was soll ich tun?“

Auf der anderen Seite vom Pferd herunter fallen die Rebellen. Sie lieben ihre Freiheit über alles. Sie fürchten Situationen, in denen ihnen jemand sagt, was sie zu tun und zu lassen haben. Dann fühlen sie sich wie in eine Zwangsjacke gesteckt und versuchen auszubrechen.

Gott sucht weder Rebellen noch Marionetten – er sucht Kinder. Sein Plan schließt Grenzen und Entscheidungsfreiräume ein. Kinder müssen weder Angst davor haben, aus Versehen aus dem Willen der Eltern zu fallen, noch davor, durch den Willen der Eltern stranguliert zu werden.

Die Marionette soll verstehen, wie unendlich kostbar sie für den Vater ist: Er wird niemals zulassen, dass sie einfach „aus Versehen“ aus seiner Hand fällt. Der Rebell soll andererseits lernen, dass Gottes Grenzen nicht gegen, sondern für sein Leben sind.

Von meinem Naturell her neige ich eher dazu, mich wie eine Marionette zu verhalten. Ich möchte nichts Falsches tun und fühle mich unsicher, wenn ich Entscheidungen treffen muss, die ich nicht übersehen kann. Ein Zitat, das Karsten Wagner mit anführt, hilft mir da weiter:

Go for what you feel is right und trust God to correct the course if needed. He will!

Tu, was deinem Empfinden nach richtig ist, und vertraue Gott, dass er den Kurs korrigieren wird, wenn es nötig ist. Er wird es tun!

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