Frommer Atheismus

Um dieses Thema ging es heute im Gottesdienst in der Predigt.

Frommer Atheismus, das bedeutet: Wir leugnen zwar nicht Gottes Existens, aber wir möchten gern bestimmen, was Gott wann und wie tun soll. Damit wollen wir ihn zu unserem Werkzeug machen. Gott darf in unserem Leben die erste Geige spielen, aber wir stehen am Dirigentenpult und geben die Einsätze. Damit verweigern wir Gott den Platz, den er eigentlich in unserem Leben haben möchte und handeln genauso wie die Menschen, die ohne Gott leben.

Der Prediger zitierte zum Schluss ein Gedicht von Eugen Roth, das diese Einstellung anschaulich beschreibt:

Ein Mensch, solang es gut ihm geht,
denkt nur selten ans Gebet,
lebt in den Tag hinein sein Leben,
denkt nicht an den, der’s ihm gegeben.
Und schiebt selbst noch den schuld’gen Dank,
wie’s Frommsein, auf die lange Bank.

Doch wenn ein Unglück ihn ereilt,
dann wird der Himmel angepeilt:
Mein Gott, wenn es dich geben sollte,
schon längst ich zu dir kommen wollte…
Wie kann er solches an mir tun?
So komm herbei und hilf mir nun!

Wird der Anruf nicht gehört,
dem Notstandsglauben ab er schwört.
Wie kann ich denn Vertrauen fassen
zu dem, der mich im Stich gelassen?
Ob der das Beten je begreift,
der Gott wie einem Dienstmann pfeift?

2 Kommentare

  1. danke für den Beitrag ich habe ihn für eine Predigt
    gesucht und hier gefunden. Alle Dinge haben ihren
    Zweck und Sinn auch wenn wir nicht gleich oder überhaupt nicht erkennen können, warum Gott diesen Weg geht. Gott steht über unseren Gedanken und seine Wege sind nicht unsere Wege. Aber er hat Gedanken des Friedens nicht des Leides mit uns Menschen (Jer. 29,11) . Das ist die fest zugesagte Hoffnung die uns in Jesus Christus, frei gemacht hat von aller Schuld.
    Und wir in IHM zu Miterben und Kinder Gottes geworden sind. Bleiben Sie dem guten Hirten befohlen.

    1. Hallo Andre,
      vielen Dank für die wertschätzende Rückmeldung. Es freut mich, dass Sie in meinem Blog gute Inspiration finden. Sehr selten bekomme ich dafür Feedback, umso mehr freue ich mich über Ihres.
      Auch Ihnen Gottes Segen für Ihren Weg.
      Herzliche Grüße

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