Ich lese gern und viel – meist mehrere Bücher gleichzeitig. Fast immer „nützliche“ Bücher, also solche, die mich in meiner Persönlichkeitsentwicklung weiterbringen. Romane lese ich eher selten, denn das ist doch Zeitverschwendung. Oder?
Meist fehlt mir dazu auch die Ruhe, mich hinzusetzen und so etwas Sinnloses zu tun. Man kann die Zeit doch besser nutzen.
Und dann schaue ich aus dem Fenster und denke: „Wunderschön!“ – Und eigentlich doch auch nutzlos, oder? Wem bringt es was, wenn etwas schön ist? Uns, den Menschen, meinem Herzen, es wird erwärmt, wenn ich etwas Schönes wahrnehme in der Natur, in der Musik, in der Kunst oder eben auch in der Literatur. Deswegen ist es nicht nutzlos, sondern meine Seele braucht es, um sich daran zu nähren. („Der Mensch lebt nicht vom Brot allein…“)
Gerade in der jetzigen Zeit (ich sage das C-Wort jetzt nicht!!) ist es besonders wichtig, dass ich darauf achte, womit ich meine Gedanken füttere. Da ist es richtig gut, mal den Kopf mit etwas anderem als Nachrichten zu beschäftigen und das Gedankenkarussell zu stoppen. Und dazu hilft beispielsweise, in einen Roman so richtig einzutauchen, für eine halbe Stunde, oder zwei, drei… alles um sich herum zu vergessen. Meist lernt man auch noch etwas dabei, z.B. bei historischen Romanen.