Kommenden Samstag ist ein Konzert in Leipzig und unsere Tochter will da unbedingt hin (klick). Normalerweise ist ja Gospel auch mein Ding, aber allein nach Leipzig zu fahren, wo ich mich überhaupt nicht auskenne, noch dazu ohne Navi – die Herausforderung ist mir einfach zu groß. Ich merkte, dass es mich innerlich unter Spannung setzt: Ich will meiner Tochter die Freude nicht nehmen, will mich aber auch nicht verbiegen und mehr geben als ich bereit bin zu tun.
Vor ein paar Tagen habe ich mich entschieden: Ich fahre nicht! und das meinem Mädel gesagt. Ihre Reaktion darauf: Ich will aber unbedingt nach Leipzig. Sie machte sich in die Spur, andere Möglichkeiten zu suchen – zuerst ihre Freundin, die schon Führerschein und Auto hat, dann aber doch nicht fahren wollte. Blieb nur der Zug, aber mit dem kommt man zu so später Stunde nicht mehr bis in unsere Provinz. Sie tat mir ein bisschen Leid, ich wollte aber auch keinen Rückzieher machen.
Dann kam mir die Lösung: Sie fährt mit mehreren zusammen (allein des Nachts durch Leipzig stiefeln muss ja auch nicht unbedingt sein) und ich hole sie in G. (30 km von uns) ab. Damit haben wir eine Lösung gefunden, mit der wir beide gut leben können. Sie freut sich auf das Konzert und ich bin froh bei dem Gedanken, mich nicht verbiegen zu müssen.