Gestern stand in den Losungen der Bibelvers: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ (2. Mose 20,12) Wer im Religionsunterricht oder in der Christenlehre aufgepasst hat, weiß, dass das das 4. Gebot ist.
Manchmal hat/hatte dieses Gebot einen negativen Beigeschmack für mich, wenn es als moralische Keule missbraucht wurde.Dann wird von Kindern bedingungsloser Gehorsam erwartet, sie dürfen nicht „aufmucken“. Und wenn manche Eltern dann (heute noch) denken, sie müssten den Willen ihrer Kinder brechen, dann wird mir ganz schlecht.
Trotzdem denke ich, dass dieses Gebot eine Berechtigung hat, gerade für erwachsene Kinder. Viele Probleme in unserer Gesellschaft würden nicht entstehen, wenn alte Menschen nicht einfach abgeschoben würden, wenn Kinder ihre Verantwortung gegenüber ihren Eltern wahrnehmen würden.
Dazu gehört auch, den Eltern gegenüber dankbar zu sein. Immerhin verdanke ich es ihnen ja, dass ich auf der Welt bin und sie haben etliche Jahre in mich investiert. Und einige guten Anlagen muss ich ja auch von ihnen geerbt haben (sonst wäre ich nicht so ein netter Mensch geworden 🙂 ).
Meine Eltern sind inzwischen beide in der zweiten Hälfte der 70 und ihnen ist auch anzumerken, dass sie alt werden. Mein Papa brauchte neulich PC-Hilfe von mir und es hat mich einiges an Geduld gekostet. Ich will das mehr und mehr lernen… denn auch meine Eltern hatten (und haben) Geduld mit mir.
Sehr euch dazu den folgenden Kurzfilm an:
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=yPG4Cr5RaDI]
Und dann fiel mir zu dem Thema noch ein Märchen der Gebrüder Grimm ein. Vielleicht kennst du es schon.
Ein Satz kam in meine Gedanken, der das gut zusammenfasst:
Behandle deine alten Eltern so, wie du selbst von deinen Kindern behandelt werden willst, wenn du alt geworden bist.
Was ich damit nicht ausschließen möchte: Es kann sein, dass die Versorgung pflegebedürftiger Eltern meine Kräfte übersteigt, dass ich mich abgrenzen und Hilfe in Anspruch nehmen muss. In dieser Lage bin ich (noch) nicht und möchte da auch über keinen den Stab brechen.
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