Mut zur Lücke

Es sind 5-einhalb Wochen vergangen seit meinem letzten Eintrag, und das war nicht der Plan. Ich wollte euch doch eigentlich wöchentlich auf dem Laufenden halten. Aber es kam anders – wie so manchmal!

Am 9. August war mein erster Arbeitstag bei Future Care; ganz stolz bin ich in mein kiwi-grünes Arbeits-Polo-Shirt geschlüpft.

Dass sie mich für voll genommen haben und auch voll eingeplant haben, fand ich ganz gut. Mit dem Dienstfahrzeug durch Brandenburg zu kurven, war irgendwie richtig erhebend. Ich wurde halt ins kalte Wasser geschmissen und hatte gleich das erste Wochenende Touri-Dienst (das bedeutet, 3-mal am Tag im Einsatz zu sein, um medizinische Verordnungen auszuführen und dazwischen immer in ein paar Stunden frei zu haben). Der Tag ist sozusagen verplant, aber inzwischen habe ich schon soviel Routine, dass ich letzten Sonntag zwischendurch sogar am Vormittag im Gottesdienst und nachmittags im Freibad war.

Am Ende waren es 11 Tage, die ich gleich mal am Stück arbeiten musste und das war schon ziemlich herausfordernd. Wenn man so viele Dinge das erste Mal tut und wegen (fast) allem jemanden fragen must, kostet das ja doch viel Zeit und (Denk-)Energie. So war ich danach ziemlich „durch“.

Ich habe mich mit kleinen Fluchten und Mini-Urlauben über Wasser gehalten, das „Bad-Belzig-Journal“ und die „BRAWO“ (Brandenburger Wochenzeitung) durchgeblättert und schöne Events geplant und durchgeführt.

Da war z.B. der „Belziger Kunstbummel“ am 20. August oder ein paar Stunden in der Steintherme, die ich mir am 23. August gegönnt habe.

Da war ich total begeistert. Es ist da richtig schön drin. Es gibt einen Licht-Klang-Raum, wo der Salzgehalt des Wassers 4,5% beträgt und man sich so richtig vom Wasser tragen lassen und ein Stück Schwerelosigkeit genießen kann. Ich habe gedacht: „Andere fahren hierher zur Reha oder in den Urlaub – und ich wohne hier – danke, Gott!“ – Man müsste es öfter machen und das werde ich auch. Eine meiner Freundinnen geht mit noch ein paar Frauen öfter dahin und ich habe sie gebeten, mich anzurufen, wenn sie es wieder planen.


Ja, so ist hier im Blog eine Lücke entstanden. Das 12er-Foto fehlt (obwohl ich es aufgenommen habe) und auch einige andere Dinge in real life sind noch nicht so, wie ich sie gern hätte.

Es sind immer noch nicht alle Kisten ausgepackt.
Es sind immer noch nicht alle Dinge, die ich regelmäßig brauche, an einem Platz, wo ich sie wiederfinde, und ständig Sachen suchen zu müssen, nervt unheimlich.
Es sind immer noch nicht alle Papiere von der „abzuheften“-Ablage da, wo sie hingehören.

Es fällt mir schwer, das so hinzunehmen und ich muss schauen, wie ich die Prioritäten setze.

So ist es mir bei allem wichtig, zu leben – also mir Erlebnisse zu schaffen. Denn ich möchte nicht, dass sie Zeit einfach nur so dahinfliegt. Schließlich sind am Ende gute Erinnerungen das, was bleibt und nicht, ob die Wohnung immer geputzt war.

Ich habe das Radfahren und Schwimmen (wieder neu) entdeckt, freue mich, dass ich dafür wieder Zeit und auch Kondition habe. – Wenn ich zurück denke an Anfang März, wo gar nichts ging, nachdem meine Mama gegangen war, wo eine geplante Wanderung beim Italiener mit nem Cappuccino endete und ich dann mit dem Bus wieder nach Hause gefahren bin…

Vorgestern habe ich am Ende meiner Mittagspause den Entschluss gefasst: Heute machst du ne größere Radtour. MIt outdooractiv habe ich die Strecke geplant und dann ging’s los. Unterwegs immer wieder geschaut, ob ich richtig bin, Zwischenstopps eingelegt. Überhaupt würde ich das Ganze eher als Rad-Wanderung bezeichnen, wobei die Betonung auf Wanderung liegt: viele Pausen zum Fotografieren, Staunen, Baden, Eis essen, Sightseeing. Dass man dabei mindestens die doppelte Zeit braucht, ist okay und wird von Anfang an eingeplant.

(Man soll beim Radfahren nicht einhändig filmen, aber es war einfach zu schön! 🙂 )

Gestern habe ich auf Insta von „ein guter Plan“ die Vorlage für eine Monatsreflexion für August gefunden und die ausgefüllt.

Gleich daneben eine leere Vorlage für dich, falls du das auch machen möchtest.


Ich bin gespannt, was der neue Monat bringt. Ein paar Ideen habe ich schon.

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