Wie ich Christ wurde

Bin ich das nicht eigentlich schon immer? Ich habe fromme Eltern, fromme Verwandte, bin wohlbehütet aufgewachsen und habe „nichts Schlimmes“ gemacht. (Bis ich in den Kindergarten kam, dachte ich übrigens, alle Frauen hätte einen Dutt )
Ich kam in die Schule, und weil meine Eltern nicht wollten, dass ich zum Außenseiter werde, wurde ich auch Junger Pionier. Später – ich war damals 10 Jahre alt – hatte ich damit ein Problem. Sonntags in der Kinderstunde hörte ich die biblischen Geschichten und bei den Pionieren kam Gott nicht vor. Man sagte: Es gibt keinen Gott.
Zu der Zeit fuhr ich zu meiner ersten Bibelwoche (heute nennt man das Freizeit). Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir dort immer das Lied sangen: „Ich werde beim großen Abendmahl dabei sein“ – ein Lied mit vielen Strophen und Bewegungen. In mir drin merkte ich, dass ich das gar nicht mit Überzeugung mitsingen konnte, denn so sicher, dass ich einmal bei Jesus im Himmel sein werde, war ich nicht. Ich lebte doch so wie alle anderen auch, tat, was alle taten z.B. bei den Pionieren.
Da fasste ich den Entschluss: Ich will ganz zu Jesus gehören!
Mit einer Mitarbeiterin habe ich gebetet und Jesus das gesagt, dass ich bisher ohne ihn gelebt habe und dass er jetzt Herr sein soll in meinem Leben. Ich habe ihm bekannt, was mir als Schuld bewusst war und ihm gedankt, dass er dafür am Kreuz gestorben ist. – Danach war ich unheimlich froh und wusste: Ich werde wirklich beim großen Abendmahl dabei sein. Ich werde einmal bei Jesus sein und mit ihm im Himmel feiern.
Die Mitarbeiterin gab mir einen Vers aus der Bibel: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Ich durfte meine Bibel aufschlagen und das Datum dieses Tages an diese Stelle (Jesaja 43,1) ranschreiben.
Heute haben wir zwei Gründe, diesen Tag zu feiern: Es ist der Geburtstag meines Mannes!