offline – die Challenge – Tag 1

Gestern habe ich festgestellt – ich ahnte es schon länger, dass mein Hang zum Internet schon einen Hang zur Sucht hat. Gestern habe ich eine Challenge für 30 Tage gestartet, bei der ihr mich begleiten dürft. Dadurch, dass ich es hier veröffentliche, möchte ich es mir auch leichter machen durchzuhalten.

Tag 1

21 Uhr – ich fahre den Rechner herunter und stelle das Handy auf Flugmodus und am Tablet das W-LAN aus.

So, nun sitze ich auf dem Sofa und schaue der Weihnachtspyramide zu, wie sie sich dreht. Die Figuren scheinen es ziemlich eilig zu haben, dabei haben sie noch soooo viel Zeit. Aber so geht es mir ja auch oft, dass ich versuche, alles möglichst schnell zu erledigen. Ein bisschen mehr Langsamkeit tät mir auch gut.

Ich muss noch kurz hinzufügen: Ich besitze keinen Fernseher und vermisse auch keinen. Diesen Platz nimmt das Internet bei mir ein.

Ich habe mir vorgenommen, abends bewusst runterzufahren, auch, damit ich besser schlafen kann. Und irgendwie greift das ja ineinander: Wenn ich mich bis kurz vor dem Schlafengehen immer noch mit neuem Input berieseln lasse, komme ich schlecht zur Ruhe und muss mich nicht wundern, wenn meine Gedanken Karussell fahren.

Isso ruhig hier! Was könnte ich denn mal machen? Lesen? Stricken? mit Jesus reden (Beten heißt das, aber das klingt für manche vielleicht zu fromm) – Aber das wär’s wirklich, was ich jetzt will: mit Jesus den Tag durchsprechen. Und wie wär’s mal wieder mit Bibel lesen? Ich habe so eine tolle Bibelübersetzung, Willkommen daheim. Darin habe ich bis jetzt noch fast gar nicht gelesen. Ich denke wohl, ich müsste erst alle Bibeln, die ich habe auslesen (und das sind schon einige), bevor ich eine neue anfangen darf? 🙂

Ich halte inne und lasse die Stille auf mich wirken. Das, was mir so in den Sinn kommt, schreibe ich in mein Tagebuch. Und dann fällt mir ein, dass wir am Sonntag einen Brunch in der Gemeinde habem und dass jeder etwas dazu beitragen darf, nicht nur Essbares. Ich hatte vor einer Weile ein paar gute Gedanken, da ermutigte ich jemand, dass ich die doch vorbringen könnte. Ja, bei Gelegenheit kann ich das ja mal aufschreiben. Aber warum nicht jetzt? – Und so fließt aus meinem Füller eine ganze Andacht heraus, fast mühelos.

Es ist eine tolle Erfahrung und es macht mich nachdenklich: Was habe ich alles schon verpasst, weil ich mich ständig mit Eindrücken von facebook & Co. zuschütten lasse? Wie hätte ich vielleicht auch anderen mehr geben können…

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