Tage wie diese…

November, Lockdown… wenn ich unterwegs bin, höre ich viele Leute schimpfen und meckern… und es ist nicht immer leicht, ein positives Gegengewicht, zumindest für sich selber, zu setzen. (Leider schweige ich meist dazu, wenn ich etwas höre, wo ich anderer Meinung bin.)

Im wertvoll-blog habe ich einen Beitrag von Sonja gelesen, was ihr hilft, die Perspektive zu wechseln und sich die Zufriedenheit zu erhalten.

Mein Perspektivwechsel für mehr Glücksmomente und Zufriedenheit

Die befreiende Erkenntnis, dass es immer mehr zu tun geben wird, als ich erledigen kann. 

Ich kann nicht die ganze Welt retten und noch nicht mal all das schaffen, was ich erledigen müsste oder gerne tun möchte oder denke, dass ich es tun sollte. Es ist im Gegenteil so, dass meine Liste umso länger wird, desto mehr ich erledigt habe. Anstatt mich also abzumühen, um möglichst viel zu schaffen, arbeite ich daran, mich aktiv und bewusst jeden Tag zu entscheiden, was heute am wichtigsten ist – und den Rest zu lassen.

Ich frage mich „Was bereichert mein Leben?“ statt „Was macht mich glücklich?“. 

Wenn ich mir die erste Frage stelle, geht es nicht um ein schnelles Zufriedenstellen, um Vorlieben, Sicherheiten und Kontrolle, sondern die Frage, ob mich eine Entscheidung einschränkt oder bereichert und langfristig zufrieden stellt. Meistens hat meine Intuition eine gute Antwort auf diese Frage.

Unangenehme Dinge und Situationen angehen und aushalten. 

Es schockiert mich, wenn ich mich dabei ertappe, wie ich Ziele und Pläne über Bord werfe, nur um Unangenehmes zu vermeiden, auch wenn ich genau weiß, dass es nur für eine kurze Situation oder Weile so ist. Ein unangenehmes Thema ansprechen, damit es dann aus der Welt ist, jemanden um Hilfe oder einen Rat fragen, wichtigen Papierkram erledigen, eine wichtige Nachricht schreiben. (Ich glaube, das ist einer der entscheidenden Gründe, warum Social Media-Plattformen so viel genutzt werden…) Was ich hilfreich finde, ist die Vorstellung, dass ich einen Gedanken oder ein Gefühl von aufkommender Angst, Langeweile oder Aufgeregtheit aufkommen lassen und es ausblenden und die Dinge trotzdem angehen kann. Das gute Gefühl im Nachhinein bestärkt mich in diesem Vorgehen.

Die Gewissheit, dass wir die Zukunft nicht kontrollieren können. 

Wir wollen so gerne jetzt wissen, dass in der Zukunft alles gut wird. Aber das können wir nicht. Es ist befreiend zu verstehen, dass Angst nichts daran ändern wird, dass die Zukunft ungewiss ist. Trotzdem ist es sinnvoll, Pläne zu machen und Ideen zu haben, um das eigene und das Leben anderer besser zu machen. Aber es sind Pläne aus der aktuellen Situation heraus und kein Lasso, um die Zukunft zu kontrollieren und im Griff zu haben.

Die Erkenntnis, dass es alle einfach nur irgendwie hinkriegen. 

Jemand hat es mal – frei zusammengefasst – so ausgedrückt: Der Grund, warum ich den inneren Monolog an Selbstzweifeln und Bedenken im Kopf anderer nicht hören kann, liegt nicht daran, dass sie ihn nicht hätten, sondern daran, dass ich nur Zugang zu meinen eigenen Gedanken habe. Das vergesse ich oft, aber wenn ich mit Freunden spreche, dann höre ich genau das immer wieder und es tut so gut!

Selbstlosigkeit wird überbewertet. 

An vielen Tagen komme ich nur auf der Toilette mal ein paar Minuten zur Ruhe und falle abends müde ins Bett. Hauptsache ich habe mich um alles gekümmert, was ich versprochen hatte. Es ist wichtig, sich um andere und ihre Belange zu kümmern, aber viel zu oft hat es einen thematischen Beigeschmack von Schuld und Selbstwert.

Zwei Fragen, die mir in diesem Zusammenhang wichtig geworden sind: Kann ich überhaupt eine Hilfe für jemanden sein, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse dafür unterdrücken muss? Wie kann ich Zeiten im Alltag einbauen, in denen ich Ruhe und das Alleinsein genießen kann? Ich habe außerdem manchmal den Gedanken, dass, wenn mehr Menschen das tun, wofür sie wirklich brennen, viele weitere Menschen davon profitieren und inspiriert werden.

Wissen, wann es Zeit ist, etwas zu beenden und Neues zu beginnen. 

Wenn etwas nicht mehr passt oder mir nicht mehr gut tut, ist es Zeit, etwas zu ändern. Für mich gehört zu diesem Punkt auch, den richtigen Zeitpunkt zu finden, mich nicht länger mit Nachrichten und den Sozialen Medien zu beschäftigen und eine Pause zu machen.

Soweit aus Sonjas Blog – vielen Dank, dass ich das hier zitieren darf.

Und was hilft dir in diesen Tagen, dich nicht runterziehen zu lassen?

[Die Bilder habe ich nicht von Sonja übernommen, die sind ©by me 🙂 )

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