Eine Katze namens Maja

Über zwei Jahre habe ich nun schon meinen Kater Gilbert.

Und immer öfter hatte ich das Gefühl, dass ich ihm nicht wirklich gerecht werde. Oft wollte er spielen und ich hatte keine Lust dazu, habe dann nur halbherzig Leckerli geworfen. Ich bin eben ein Mensch und keine Katze und kann ihm damit auch nicht den kätzischen Spielgefährten ersetzen.

So reifte in mir der Entschluss, ihm eine „kleine Schwester“ zuzugesellen. Ich habe jedenfalls öfter zu ihm gesagt: „Du bekommst eine ,kleine Schwester‘!“

Am 10. Dezember war es soweit. Ich genoss früh noch mal die (letzte allein) Kuscheleinheit mit ihm und machte mich dann auf den Weg ins Tierheim. Ich wusste nicht, welche Katze ich mit nach Hause bringen würde, ging aber davon aus, dass mein Bauchgefühl mich nicht trügen würde.

So wählte ich ein dreiviertel-jähriges Streunerkätzchen namens Maja. Sie war die schüchternste von allen. – Ich wollte keine Machtspielchen mit Gilbert.

Sie war ganz hier in der Nähe, wo ich wohne, im Frühjahr diesen Jahres zur Welt gekommen – unerwünscht in freier Wildbahn. Leute hatten Katzen angefüttert und so hatten sie sich sehr vermehrt und da das ein Ärgernis war, hatte der Tierschutz eine Einfangaktion durchgeführt und die Katzen ins Tierheim gebracht.

Das war also meine Maja.

Schaut euch mal den Film an, den ich von den ersten zweieinhalb Wochen mit ihr gemacht habe.

Sie ist immer noch sehr scheu mir gegenüber. Zwar traut sie sich jetzt schon ziemlich in meine Nähe, wenn ich Leckerli werfe, hat sogar schon mal ein oder zwei von meinen ausgestreckten Fingern genommen. Aber wenn ich ihr die Hand entgegenstrecke und sie streicheln will, ist das für sie immer noch eine Bedrohung und sie nimmt Reißaus…

Ob sie überhaupt ein Schoßkätzchen wird, das sich mal streicheln lässt? Ich weiß es nicht.

Aber Gilbert versteht sich mit ihr – das ist das Wichtigste! Und ich muss jetzt auch nicht mehr so ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mal ein Wochenende weg bin. Das hat über Weihnachten geklappt. Die Wohnung war danach noch vorhanden!

Auf jeden Fall bereue ich die Entscheidung nicht, bin sogar sehr glücklich!

Es ist total schön, den beiden zuzuschauen und oft gibt es auch was zu lachen!

Es ist ein bisschen wie meine „Familie“! – Wie sagt man? Das letzte Kind hat ein Fell!

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