Haltestelle

Eine Haltestelle ist eine Stelle, wo man anhält. Das gibt die Wortbedeutung her.

Noch mehr Worte fallen mir zu dieser Familie ein:

• anhalten
• durchhalten
• innehalten
• erhalten
• mithalten
• aufhalten
• einhalten
• abhalten
• verhalten
• enthalten

Okay, ich höre erst mal auf.

Haltestellen braucht man im Alltag und im Leben. Niemand kann auf Dauerbetrieb laufen.

In den vergangenen Monaten habe ich gelernt, Mini-Auszeiten einzubauen, um nicht auszubrennen.

Ich habe gelernt, Bauampeln als willkommenen Haltepunkt zu nutzen und kurz abzuschalten (auch den Auto-Motor).

Ebenso kann ich inzwischen Mahlzeiten andächtig zelebrieren.

Doch auf Dauer reicht das nicht. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich wirklich mal „raus“ muss. Mein letzter Urlaub liegt 7 Monate zurück und so ist es Zeit, eine Pause zu machen.

Ich darf nach Italien fahren und hier Urlaub machen.

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Diese Möglichkeit bietet dieses Haus – in erster Linie für Menschen, die für Gott arbeiten und eine Auszeit brauchen.

Seit etwa eineinhalb Jahren arbeiten dort eine meiner Freundinnen und ihr Mann und ich darf ihr Gast sein.

So werde ich morgen (ich habe den Beitrag vorgestern angefangen zu schreiben) in der Urlaub fahren und für 10 Tage eine Auszeit haben (die ich dringend brauche). Ich freue mich sehr. In der Toskana war ich noch nicht.

Sicher werde ich mit neuen Kräften aufgetankt zurückkommen.

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Ich habe noch einen anderen Gedanken zum Thema „Haltestelle“. In der Kleinstadt in Thüringen, wo ich über 20 Jahre gelebt habe, sah man oft am Nachmittag stundenlang Jugendliche an der Bushaltestelle abhängen. Scheinbar hatten sie nichts anderes zu tun. (Hier in Brandenburg habe ich das noch nicht gesehen.) Wenn man sie fragt, was sie dort tun, hätten sie gesagt: „Wir machen Wartehalle.“ – Okay?!?!?

Schade, wenn einem nichts anderes einfällt, als an der Wartehalle rumzusitzen. Gut, vielleicht sehe ich das zu negativ. Vielleicht hatten sie nur einfachen keinen anderen Ort, um miteinander Zeit zu verbringen. Miteinander Zeit verbringen ist ja allemal besser als daheim die Wände anzustarren oder in der virtuellen Scheinwelt zu versumpfen.

Trotzdem – Wartehalle… ?
Ich habe den Eindruck, dass manche Menschen ihr Leben in diesem Zustand verbringen oder viele Jahre davon. Sie stehen an der Wartehalle und hoffen, dass irgendwann mal ein Bus kommt. Das Problem ist, dass sie nicht die Richtung wissen, in sie dieser Bus bringen soll. Deswegen wird auch nie der passende kommen. Sie stehen (oder sitzen) einfach und warten – ob nun allein oder mit anderen zusammen, macht keinen Unterschied.

Sie ver-warten wertvolle Lebenszeit.

Leute, wenn ihr nicht wisst, wo ihr hinwollt in eurem Leben, wird euch kein Bus an ein Ziel bringen, das ihr nicht habt. – Geht ja gar nicht!

Wer aber ein Ziel hat, dem ist jedes Transportmittel recht. Der/die geht los, zur Not zu Fuß oder mit dem Pferdekarren. Oder es kommt tatsächlich ein Bus! Und wenn es der richtige ist, steigt man ein und die Fahrt beginnt!