Zu laut für die Stille

Manchmal geht es mir so: Ich will mich früh hinsetzen und meine Stille Zeit machen und es geht nicht. Es ist zu laut. Nicht weil draußen ein D-Zug vorbeidonnert oder ich an der Autobahn wohne, sondern weil in meinem Kopf ein Orkan tobt.

Und ich krieg ihn auch nicht zur Ruhe. Nicht mit Liedern wie „Führe mein innerstes zur Ruhe“, nicht mit Gebet, nicht mit Meditation. Höchstens fünf Minuten kann ich ruhig in meinem Sessel sitzen bleiben. Dann treibt mich meine Energie, etwas zu tun. Mich zu bewegen, whatever.

Mir hilft es dann loszulaufen. Unterwegs mit Jesus zu reden. Das geht richtig gut. Draußen hört auch niemand, wenn ich mit ihm schimpfe, weine, meinen Schmerz herausschreie.

Bewegung baut Energie ab, nicht nur Kalorien. Auch Spannungen, Stress werden weniger.

Gestern habe ich meinen Bewegungsdrang in Putzen ausgearbeitet. Habe mich zwei Stunden hingebungsvoll meiner Wohnung gewidmet. Das war richtig gut.

Nebenbei habe ich die Sendung „aufgeweckt“ von ERFplus gehört. Da kann ich mir die Wahrheiten Gottes zusprechen und zusingen lassen. Kann mir eine Auslegung zu den Losungen anhören. Oder ältere Lieder. Mit älter meine ich jetzt so 20/30 Jahre alte, aus meiner Jugend also. 🙂 Die sprechen mich manchmal mehr an als aktuelle, die meiner Meinung nach oft etwas einseitig in Richtung Lobpreis ausgerichtet sind.

Ich glaube, dass es Jesus nicht darauf ankommt, wie viele Minuten Stille Zeit ich habe. Er sieht mein Herz. Und das kann den ganzen Tag Standleitung zu ihm haben.

Tagebuch schreiben hilft auf, um die Gedanken zu sortieren und zur Ruhe zu kommen. Und wenn es nicht allzu großes Durcheinander ist, darf es auch gebloggt werden. 🙂

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