Verfolgungsjagd

Unser Urlaub liegt hinter uns. Es war wunderschön, wenn auch anstrengend. Bilder gibt’s hier zu sehen.

Nun beginnt der neue, ungewohnte, andere Alltag. Meine Schwägerin hat den neuen Lebensabschnitt, in den wir jetzt eintreten, „nachelterliche Gefährtenschaft“ genannt und uns dazu eine Karte geschickt:

Ja, ich will offen sein für das Neue, voll gespannter Erwartung. Aber zugleich habe ich auch gemischte Gefühle. Es ist jetzt so ruhig in der Bude und außer meinem Mann kommt keiner, um diese Ruhe zu stören (meine Schüler kommen erst nächste Woche wieder). Ich habe Angst vor dem Alleinsein, Angst, in ein Loch zu fallen, Angst, dass ich meine Zeit nicht sinnvoll ausfüllen kann.

Am Sonntag hatten wir in der Gemeinde die Segnungsfeier für ein kleines Baby und die Eltern hatten sich zwei Bibelstellen ausgesucht, u.a. den letzten Vers aus Psalm 23:

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Die Predigt beinhaltete dann den ganzen Psalm 23 und ich dachte: Gut, wieder mal eine Predigt über Psalm 23.

Aber gestern fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren und ich dachte: Mensch, das trifft doch genau meine Situation:

Vers 5:

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

Meine Feinde, das sind die Dinge, vor denen ich Angst habe: siehe oben. Und genau da sagt Jesus: Komm, setz dich hin! Der Tisch ist gedeckt! Ich sorge für dich! Entspann dich! Und ich kann mich laben und genießen und es würgt mich nicht in der Kehle, dass ich keinen Bissen runterkriege. Ich werde versorgt. Es ist jeden Tag – neu – genug da. Nicht nur im gefüllten Kühlschrank, sondern auch für meine Seele ist gesorgt.

Und für meine Zukunft? Brauche ich mir keine Sorgen zu machen, sondern darf mir bewusst die Zusage, die in Vers 6 steht, zusprechen lassen. Ja, nicht Angst und Sorge, sondern Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen. – Das sind doch gute Aussichten.

Ich habe mir die zwei Verse noch mal in der Übersetzung „The Message“ angeguckt und mit Hilfe des Wörtberbuches übersetzt und das klingt dann so – total herausfordernd und ermutigend:

You serve me an six-course dinner
right in front of my enemies.
You revive my drooping head;
my cup brims with blessings.

Your beauty and love chase after me
every day of my life.
I’m back home in the house of GOD
for the rest of my life.

Du servierst mir ein 6-Gänge-Menü
gerade vor meinen Feinden.
Du richtest meinen hängenden Kopf wieder auf.
Mein Becher sprudelt über vor Segen.

Deine Schönheit und Liebe werden mir nachjagen (mich verfolgen)
jeden Tag meines Lebens.
Ich bin zu Hause bei dir, Gott,
für den Rest meines Lebens.

2 Kommentare

  1. Schade, dass du in letzter Zeit so wenig im Blog schreibst. Gerade bei deinen bibl. Texten kann ich auftanken …….. zum Glück nicht nur da! Ich freue mich demnächst bei dir wieder etwas zu lesen. Danke!!!!!!!!!

  2. Hallo Ellen,
    danke für deinen Anstoß. Heute habe ich mich wieder aufraffen können, einen Beitrag zu veröffentlichen.
    Warum es in letzter Zeit nicht so leicht ist zu schreiben, kannst du darin lesen.
    Liebe Grüße
    Christiane

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