Ich sehe was, was du nicht siehst

Dieses Spiel ist bei Kindern sehr beliebt.

„Ich sehe was, was du nicht siehst, und das sieht … rot aus!“ – Und dann müssen die anderen raten, was gemeint ist.

Plötzlich sucht man verkrampft alles, was rot ist, kommt auf die unmöglichsten Ideen, um die gesuchte Sache zu finden. Was dabei passiert ist: Man bekommt eine geschärfte Aufmerksamkeit- in dem Fall für alles, was rot ist. Man sieht auf einmal Sachen, die man vorher nicht bemerkt hat.

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Es gibt Dinge, die wir nicht bemerken, weil wir nicht bewusst darauf achten…

… oder vielleicht auch, weil wir sie gar nicht wahrnehmen können!

An uns selbst zum Beispiel!

Jeder hat Eigenschaften, Charakterzüge, die andere kennen und wahrnehmen, er selbst aber nicht. (Die geschätzte Damenwelt darf sich mit eingeschlossen fühlen.)

Man nennt diesen Punkt den „blinden Fleck“. Ich bin an dieser Stelle blind. Selbst- und Fremdwahrnehmung klaffen auseinander.

In der Bergpredigt gibt es einen Vers, der das sinngemäß so umschreibt:

„Du siehst den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge nimmst du nicht wahr!“

Matthäusevangelium Kapitel 3 Ver 7

Es geht in dieser Bibelstelle um Splitter und Balken und so hieß das Predigtthema am vorigen Sonntag. Darin ging es darum, dass jeder seinen blinden Fleck hat und wir an diesem Punkt auf Hilfe der anderen angewiesen sind.

Hier könnt ihr das Predigtmanuskript downloaden und es gern verwenden.

Über Quellenangabe freue ich mich! 🙂

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