… ein Platz in der Sonne

Ich kann es nicht mehr hören!!!

Dieser eine kurze Moment nach dem Aufwachen, wenn die Welt noch in Ordnung ist. Wenn man noch nicht denkt. Kennt ihr den?

Aber dann kommt dieser fiese, klitzekleine Virus in meine Gedanken. Corona, Corona, Corona, Corona!!!!!!! Ich kann es nicht mehr hören! Ich halte das nicht mehr aus. Zwar faste ich zum Teil schon Nachrichten und social media und achte darauf womit sich meine Gedanken füttere; aber trotzdem, die Luft, die ich atme, scheint mit diesem Virus verseucht zu sein und krabbelt in meinem Kopf. Ich sehne mich nach Normalität, nach Kontakten, nach Umarmungen. Sogar, wenn man eine Predigt online anschaut, wird dieses Thema angesprochen. Geht ja auch nicht anders, wäre ja weltfremd.

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Nein, ich will die gegenwärtige Lage nicht ignorieren, aber ich wünsche mir eine Atempause.

In der vergangenen Woche gab es ein Online event: Hope is Rising. Verschiedene Bands, Pastoren und andere Personen brachten mit ihren Beiträgen Hoffnung in die Wohnzimmer. Auch in meins. Andreas Boppart, genannt Boppi, erzählte eine Geschichte, die zeigt, wie wichtig Hoffnung ist. Ich habe sie auf YouTube gefunden und möchte sie hier teilen.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=HpKnDOC5REE&w=560&h=315]

Ich denke, das Doofe an der derzeitigen Situation ist, dass wir nicht wissen, wie lange es noch geht. Die Kontaktbeschränkungen gelten erstmal bis eine Woche nach Ostern, aber was danach kommt, weiß man noch nicht. Diese Unsicherheit raubt die Kraft.

Was mich außerdem sehr herausfordert, ist das Alleinsein. Bin ich zwar sonst auch, aber jetzt fallen Unterricht, Gottesdienst, Hauskreis und andere Begegnungen weg und Telefon, Skype und Zoom sind halt nur ein Ersatz. Es ist gut, wenn ich mir dann die Wahrheit vor Augen halte: Ich bin nicht allein. Jesus ist da. Gott ist da. Jeden Moment! Er steht mir zur Seite, auch, wenn ich ihn nicht sehe.

Gestern, als es mir nicht gut ging, habe ich mit meinen Eltern telefoniert und mein Papa hat mich getröstet. Er hat gesagt, er kennt das auch, dass er manchmal wie vor einer Wand steht. Und dann hilft nur eins: den Schlüssel nehmen und die Treppe runter gehen. Wenn er gesagt hätte, ich muss unbedingt rausgehen, hätte mich das schon wieder unter Druck gesetzt. Aber den Schlüssel nehmen und die Treppe runter gehen, das schaffe ich! Und dann hat er mir noch ein gutes Bild mitgegeben. Er hat gesagt, wenn du mit dem Kopf unter Wasser bist, dann vergiss nicht, einen Schnorchel mitzunehmen!

Jetzt, wo ich das schreibe, kommt mir der Gedanke: Vielleicht ist die Hoffnung dieser Schnorchel, die Verbindung nach oben, die uns hilft weiterzumachen und Atem zu schöpfen, auch, wenn uns das Wasser noch höher als bis zur Oberkante Unterlippe steht.

Heute Nachmittag hatte ich mich mit einer Freundin zu einer Radtour verabredet. Es war fantastisches Wetter und viele Radfahrer hatten die gleiche Idee gehabt. Aber wir haben ja immer schön Abstand gehalten. Und „Hallo!“ sagen ist ja erlaubt. 🙂

Hier findest du die „technischen Daten“ der Tour.

Ich möchte noch 3 Links weitergeben, 2 von Gemeinden, die meiner Meinung nach hörenswerte Predigten ins Netz stellen und eine Videoreihe in der Vorbereitung auf Ostern.

ICF Zürich Church online

Pastor Gunnar Engel hier wählen: Wohnzimmergottesdienste

Osterzeitreise

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Kommt gut durch die Tage, bleibt gesund – an Geist, Seele und Leib.

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